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Buchungsrückgang wegen Terror Lufthansa senkt Gewinnprognose für 2016

Die unsichere Lage in der Türkei und die Terroranschläge in Europa haben zu einem deutlichen Buchungsrückgang bei der Lufthansa geführt. Die Fluggesellschaft hat deshalb ihre Gewinnprognose für 2016 gekappt.

Von: Felix Lincke

Stand: 21.07.2016

Logo | Bild: picture-alliance/dpa

Das Vorjahresergebnis werde nicht zu halten sein, weil der Umsatz in der zweiten Jahreshälfte noch stärker zurückgehen dürfte. Die Gründe sind inzwischen vielfältig: Neben Terroranschlägen in Europa sind es politische Krisen wie der Brexit oder der Ausnahmezustand in der Türkei.

2015 erzielte Lufthansa beflügelt von niedrigen Treibstoffkosten noch ein Betriebsergebnis von 1,8 Milliarden Euro, das mit einem eisernen Sparkurs im laufenden Jahr verbessert werden sollte. Die zahlreichen Unsicherheiten wie die Terroranschläge in Frankreich und Belgien sollten mit mehr Effizienz und einer besseren Auslastung der Maschinen bekämpft werden. Im ersten Halbjahr ist das gelungen. Der bereinigte Gewinn stieg sogar um 13 Prozent, obwohl die Umsätze bereits spürbar zurückgingen.

Brexit, Terror, Türkei

Im zweien Halbjahr kommt nun der unerwartete Brexit hinzu sowie die Eskalation der politischen Lage in der Türkei, die den Tourismus belastet. Vor allem leidet Lufthansa darunter, dass die Zahl der Interkontinentalflüge nach Europa zurückgeht, an denen sie am meisten verdient. Hier gibt es inzwischen eine große Lücke bei den Buchungen, die sich im zweiten Halbjahr wohl nicht mehr füllen wird. Insgesamt kämpft die Branche mit Überkapazitäten, sie könnte also viel mehr Flüge anbieten. Das Gegenteil ist der Fall, weil Menschen aus Angst nicht mehr so viel reisen wollen.


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