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BR Recherche - Pressemitteilung Nach BR-Berichterstattung über Behandlung behinderter Kinder in Heimen: Sozialministerium bestellt Aufsichtsbehörden ein

Die bayerische Sozialministerin zieht Konsequenzen aus der BR Berichterstattung über eingesperrte behinderte Kinder in bayerischen Heimen. Gegenüber BR Recherche sagte Emilia Müller, dass sie für morgen alle Aufsichtsbehörden aus ganz Bayern in ihr Ministerium einbestellt habe.

Stand: 06.04.2016

Emilia Müller  | Bild: picture-alliance/dpa

Aufgrund der Recherchen des BR habe sich jetzt leider herausgestellt, dass beispielsweise so genannte Time-Out-Räume in den Heimen tatsächlich abgeschlossen werden, sagte Müller. Dafür wolle sie nun Erklärungen von Seiten der Rechtsaufsichtsbehörden. Vor der Veröffentlichung von BR Recherche hatte das Ministerium in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Alexandra Hiersemann betont, dass Kinder oder Jugendliche mit Behinderung in ganz Bayern nicht in Zimmern oder Time-Out-Räumen eingesperrt würden. Das Kindeswohl, so Emilia Müller in ihrer Reaktion gegenüber dem BR weiter, müsse im Mittelpunkt stehen. Daher dürften einschränkende Maßnahmen gegenüber Kindern nicht einfach hingenommen werden.

Die sozialpolitische Sprecherin der Grünen im Bayerischen Landtag nannte die Reaktion Müllers auf die BR Veröffentlichung überfällig. Die Staatsregierung, so Kerstin Celina, habe das Thema seit Jahren vernachlässigt. Die SPD-Abgeordnete Alexandra Hiersemann wies darauf hin, dass ihrer Ansicht nach die Aufsichtsbehörden in der Vergangenheit viel zu nachlässig mit der Kontrolle der Heime umgegangen seien.

Das Bayerische Fernsehen berichtet heute Abend ausführlich – vor allem in "Kontrovers" mit dem Thema "Die Story: Blackbox Heim - Behinderte Kinder hinter verschlossenen Türen" um 21.00 Uhr. Außerdem auch online unter www.br.de und in der App BR24.

Die Inhalte der Pressemitteilung sind frei zur Verwendung bei Quellenangabe "Nach Informationen von BR Recherche".

BR Recherche – investigativ und exklusiv: Die neue trimediale Einheit gibt es seit 1. Februar 2016. BR Recherche arbeitet nicht für eine bestimmte Sendung, sondern veröffentlicht die Inhalte in allen passenden Programmen: im Hörfunk, im Fernsehen und Online - im BR und in der ARD. 
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