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Neues Kuka-Technologiezentrum Ein Zeichen für Augsburg

In den vergangenen Monaten hat Kuka vor allem wegen eines Übernahmekampfes für Schlagzeilen gesorgt. Heute eröffnet der Roboterhersteller an seinem Stammsitz Augsburg ein neues Technologie- und Forschungszentrum. Das Management will damit auch ein Zeichen für eine stabile Zukunft setzen, nachdem die Kuka-Mehrheit erst kürzlich an den chinesischen Konzern Midea ging.

Von: Stephan Lina

Stand: 14.07.2016

Gebäude des Roboterbauers Kuka in Augsburg | Bild: BR/Barbara Leinfelder

Maschinen, die immer mehr können; Fabriken, die sich mehr oder weniger selbst steuern; Roboter, die miteinander kommunizieren - das sind die Herzstücke der sogenannten Industrie 4.0, der digitalen Fabrik. Hier sieht sich Kuka gut aufgestellt.

Im neuen Technologiezentrum in Augsburg will man die führende Position auf dem Weltmarkt durch intensive Forschung behaupten oder auch ausbauen. Konzernchef Till Reuter ist froh, wieder über Technik zu sprechen statt über Aktienmehrheiten.

"Ich glaube, es ist ein ganz klares Bekenntnis zu Deutschland. Wir weihen das neue Entwicklungszentrum ein und werden wieder mehr zum Operativen gehen. In den letzten Wochen ging es um andere Themen: Aktionärsstruktur, langfristige Ausrichtung. Und jetzt kommen wieder die operativen, die produktnahen Themen. Und ich denke, wir werden einige Sachen, einige Produkte zeigen."

Till Reuter

Das Technologiezentrum, dessen Grundstein vor rund zwei Jahren gelegt wurde und das heute Mittag im Beisein von Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner sowie EU-Digitalkommissar Günther Oettinger eingeweiht wird, soll auch unter dem neuen Mehrheitsaktionär Midea eine zentrale Rolle spielen. Die Chinesen haben Kuka bis 2023 verbindliche Bestandsgarantien unter anderem für Standorte und Belegschaft gegeben.


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Beobachter, Donnerstag, 14.Juli 2016, 19:17 Uhr

5. Kuka

Aktionäre machen sich keine Gedanken darüber, was sie mit ihrer Geldgier auslösen, wie wieder mal bewiesen wurde. Hatte der Chinese anfangs ca 13% der Aktien, so sind es nun ca. 70%. Investoren kennen die Spezies Mensch. In den nächsten 7 Jahren mag wohl alles bleiben wie bisher und dann? 1000 Arbeitslose mehr, die von der Politik ach so bedauert werden. Ob? diese dann auch so eifrig integriert werden

Walter, Donnerstag, 14.Juli 2016, 15:51 Uhr

4. Kuka

Hier soll jahrelanges know how abgeschöpft werden. Früher wurde Wirtschaftsspionage betrieben. Jetzt wird es auf einem Teller serviert. Wie blind sind eigentlich die Verantwortlichen, denn Absicht mag man eigentlich ungern unterstellen. Doch wer kennt schon Hintergründe.Hingestellt wird das Ganze dann noch als toller Fortschritt.

A.Weiss, Donnerstag, 14.Juli 2016, 15:31 Uhr

3. KUKA

Wie kann man nur einem Land, daß die Menschenrechte mit Füßen tritt, blauäugig UNSERE Technologie auf's Auge drücken. Da fragt man sich, welche Seilschaften hier agiert haben.

  • Antwort von Evergreen, Donnerstag, 14.Juli, 17:19 Uhr

    Im neolieberalen Weltbild der Merkelregierung darf so eine Uebernahme von Schluesselindustrien nicht verhindert werden.
    Kuerzlich hat Frau Merkel noch davor gewarnt, dass das Ausland uns die Industrie wegnehmen wird, weil deutsche Firmen sich nicht genug in der neuen Industrialisierungwelle 2.0 angagiere. Jetzt schmeisst diese Merkelregierung die zukunftstraeachtigsten Industriefirmen den Chinesen hinterher.
    Den einen Tag warnt sie vor dem industriellen Untergang Deutschland und am naechsten foerdert sie den Ausverkauf des Landes.
    Nur weiter so bis 2017 kann man noch viel Bewegen Frau Merkel. Mir graust jeden Tag wenn ich die Zeitung lese.

  • Antwort von Hartmuth, Donnerstag, 14.Juli, 19:06 Uhr

    Wem Frau Merkel die Füße küsst, ist klar, darf aber nicht gesagt werden. Aber auch die Bayerische Regierung hätte hier protestieren m ü s s e n, allen voran Söder und Seehofer. Mittelfristig wird der deal so laufen, wie jetzt in Bamberg beim Zigarettenkonzern. Arbeitsplätze fallen weg, denn das know how ist bis dahin in China.

Nebelgranate, Donnerstag, 14.Juli 2016, 09:34 Uhr

2.

"Das Management will damit auch ein Zeichen für eine stabile Zukunft setzen, ..."
Das Zentrum war doch Jahre vor der Übernahme geplant worden und wird zufällig heute eröffnet. Damals hatte noch niemand an eine Übernahme gedacht. Also alles nur Augenwischerei.

  • Antwort von Hans, Donnerstag, 14.Juli, 15:27 Uhr

    Ja, leider wissen das nur die Betroffenen, (im wahrsten Sinne des Wortes) Hoffen wir, daß sich nicht wieder soetwas wie ein Flughafendebakel entwickelt.

WeAl, Donnerstag, 14.Juli 2016, 08:41 Uhr

1. KuKa

Der Ausverkauf deutscher Technologie geht weiter!

  • Antwort von 2ter Versuch, Donnerstag, 14.Juli, 15:24 Uhr

    Unsere Kanzlerin findet diesen " Abverkauf " gut. Wie so manches Fragwürdige.