Bronze statt Stahl Neue Glocken für Aichacher Stadtpfarrkirche
Große Freude: Inzwischen sind neue Glocken für die Aichacher Stadtpfarrkirche gegossen. In der Karlsruher Gießerei standen die Formen bereit, um sie zu füllen.
Gegossen wurden die Glocken nach den Planungen am Freitag. Der Zeitpunkt der Entstehung der Bronzeglocken ist "eine uralte Tradition bei den Glockengießern, das ist die Todesstunde Jesu Christi", so der Aichacher Kirchenpfleger Günter Füllenbach zum BR.
Engagierte Kirchengemeinde
Die Aichacher Kirchengemeinde reiste mit einer rund 80 Teilnehmer zählenden Delegation nach Karlsruhe, um bei der Entstehung der Glocken dabei zu sein. "Mehr passen nicht in die Gießerei", so Kirchenpfleger Füllenbach. Glockengießer Albert Bachert kann frühestens am 1. August, wenn die Gussform abgekühlt ist, prüfen, ob die Glocken "Zwei bis sechs" etwas geworden sind. Die "Einser", die größte Glocke also, die über drei Tonnen wiegen wird, kann erst kommende Woche (29.07.16) gegossen werden.
Die Kosten für die sechs neuen Glocken konnten allein durch Spenden aufgebracht werden. Die Stadt Aichach zahlt den notwendigen Umbau des bisher stählernen Glockenstuhls, der durch ein Gestühl aus Eichenbalken ersetzt werden soll. Rund 300.000 Euro sollen insgesamt investiert werden.
"Die neuen Bronzeglocken halten hoffentlich jetzt wieder mehrere hundert Jahre."
Günter Füllenbach, Kirchenpfleger
Alte Glocken waren verrostet
Die neuen Glocken waren nötig geworden, weil im 2. Weltkrieg das alte Geläut eingeschmolzen wurde und seither Stahlglocken zur Messe rufen. Diese aber sind nun korrodiert und müssen ausgetauscht werden. Am Kirchweihsonntag, dem 16. Oktober, sollen die sechs neuen Glocken - eine mehr als bisher - erstmals geläutet werden, am 13. August bereits aber sollen sie nach Augsburg kommen und zum Pfarrfest am 15. August (Maria Himmelfahrt) von Weihbischof Anton Losinger geweiht werden.
Jetzt muss es nur noch heißen "Glück auf", damit die Glocke auch gut gelingt - und klingt.