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Direktor Zentralinstitut für Mittel- und Osteuropastudien Luks, Leonid

Prof. Dr. Leonid Luks wurde 1947 in der Sowjetunion geboren und studierte in Jerusalem und München. 1993 wurde er Professor an der Universität Köln, 1995 an der Katholischen Universität Eichstätt und seit 2011 ist er dort auch Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien.

Stand: 02.05.2013 | Archiv

alpha-Forum: Leonid Luks zu Gast im alpha-Forum

"Dass die Breschnew-Doktrin von der damaligen russischen Führung aufgegeben worden ist, weil sie der Idee des gemeinsamen europäischen Hauses nicht entsprochen hat, hat uns das ermöglicht, was wir heute haben, nämlich die deutsche und die europäische Einheit. Ich glaube, dass damals auch für den Westen die einmalige Chance bestanden hat, Russland bei dieser Rückkehr nach Europa massiv zu unterstützen: Man hätte eigentlich einen Marshallplan für Russland gebraucht. Aber das ist leider nicht geschehen. Es hat damals nur einen einzigen großen und weitblickenden Vertreter der westlichen Finanzelite gegeben, der an so etwas gedacht hat: George Soros. Soros hatte begriffen, dass man in Russland massiv zivilgesellschaftliche Einrichtungen unterstützen muss: Er hat damals vielen russischen Wissenschaftlern, vielen Kultureinrichtungen in Russland das Überleben ermöglicht. Aber es gab eben leider nur einen Soros. Man hätte diese Tendenzen in Russland also mit massiven Mitteln weiter unterstützen müssen – aber genau das ist zu wenig geschehen."

Leonid Luks

Zur Person

  • Geboren
  • 24. Januar 1947 in Sverdlovsk (UdSSR)
  • Ausbildung
  • Studium der Geschichte und "Russian Studies" in Israel, Studium der Osteuropäischen Geschichte, Neueren Geschichte und Slawischen Philologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • Beruf
  • Historiker

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien an der Katholischen Universität Eichstätt
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1978–1979 wissenschaftlicher Assistent an der Universität Erlangen
  • 1983–1988 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Bremen
  • 1989–1995 stellvertretender Leiter der Osteuropa-Redaktion der Deutschen Welle in Köln sowie Privatdozent an der Universität Köln
  • 1993–1995 außerplanmäßiger Professor an der Universität Köln
  • Seit 1995 Inhaber des Lehrstuhls für Mittel- und Osteuropäische Zeitgeschichte an der Katholischen Universität Eichstätt
  • Seit 2011 auch Direktor des Zentralinstituts für Mittel- und Osteuropastudien der Katholischen Universität Eichstätt

Veröffentlichungen

  • (Hrsg. zusammen mit Nikolaus Lobkowicz, Alexei Rybakov und Andreas Umland) Der deutsch-sowjetische Krieg, Köln: Böhlau, 2012.
  • (Hrsg. zusammen mit Peter Ehlen und Nikolaus Lobkowicz), Jenseits von rechts und links, Freiburg i. Br.: Alber, 2012.
  • (Hrsg. zusammen mit Nikolaus Lobkowicz, Alexei Rybakov und Andreas Umland) Krisen der partizipatorischen Herrschaftsmodelle, Köln: Böhlau, 2012.
  • (Hrsg. zusammen mit Nikolaus Lobkowicz, Alexei Rybakov und Andreas Umland) Russlands Reformen und Reformer von Aleksandr II. bis Gorbacev und El’cin, Köln: Böhlau, 2012.
  • Zeithistorische Streitfragen, Berlin: Lit, 2012.
  • (Hrsg. zusammen mit Nikolaus Lobkowicz, Alexei Rybakov und Andreas Umland) Zwischen Demokratie und Paternalismus, Köln: Böhlau, 2011.
  • (Hrsg.) Politische Bildung und demokratischer Staat, Köln: Böhlau, 2010.
  • Freiheit oder imperiale Größe?, Stuttgart: Ibidem, 2009.
  • Zwei Gesichter des Totalitarismus: Bolschewismus und Nationalsozialismus im Vergleich, Köln: Böhlau, 2007.
  • Der russische "Sonderweg"?, Stuttgart: Ibidem, 2005.

Erstsendung: 21.5.2013


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