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Drama mit Dieter Hallervorden Sein letztes Rennen

Paul, ein 81-jähriger, ehemaliger Marathonläufer will sich mit einem letzten Rennen ein würdiges Ziel setzen. Doch seine Umgebung hat wenig Verständnis für seine Ambitionen.

Stand: 29.09.2022 | Archiv

Sein letztes Rennen - Szene aus dem Film | Bild: Universum Film

Paul Averhoff war einst ein großer Marathonläufer, eine Legende, Gewinner der Goldmedaille in Sydney 1958. Zu seiner Zeit. Jetzt, mit weit über 70, zieht er nach wiederholten Stürzen seiner Frau Margot nach vielen glücklichen Jahren aus dem vertrauten Zuhause aus - auch weil Tochter Birgit sich nicht kümmern kann; sie jettet als Flugbegleiterin durch die ganze Welt und ist nur selten greifbar.

Filminfo

Originaltitel: Sein letztes Rennen (D, 2013)
Regie: Kilian Riedhof
Darsteller: Dieter Hallervorden, Tatja Seibt, Heike Makatsch, Katharina Lorenz, Frederick Lau
Länge: 105 Minuten
16:9, Surround, VT-UT, Audiodeskription

Im Altersheim, wo Paul sich plötzlich zwischen Singkreis und Bastelstunde entscheiden muss, drängt sich die entscheidende Frage auf: Das soll es gewesen sein? Nicht mit Paul. Um nicht in tiefe Depression zu verfallen, zieht er seine alten Rennschuhe an und beginnt, im Heimpark zu laufen. Tag für Tag. Runde für Runde. Anfangs schleppend und jämmerlich, dann aber immer schneller.

Seine Heim-Mitbewohner halten ihn für verrückt, zumal er behauptet, für den Berlin-Marathon zu trainieren und ihn auch gewinnen zu wollen. Als sich Margot dazu überreden lässt, ihn wie früher mit strenger Hand zu trainieren, und Paul in einem Rennen gegen den jungen Pfleger Tobias gewinnt, schlägt die Zurückhaltung der Bewohner jedoch in Begeisterung um.

Die Heimbewohner jubeln Paul beim Marathonlauf zu.

Die „trüben Tassen" werden wieder lebhaft, sie erinnern sich an ihren Helden aus vergangenen Tagen, feiern mit ihm und feuern ihn an. Und im Altersheim geraten die Abläufe durcheinander.

Dann aber stirbt Margot, woraufhin Paul in tiefe Trauer verfällt. Kann er das Versprechen noch einlösen, das seine Frau ihm kurz vor ihrem Tod abgerungen hat? Dass er sein Rennen auch ohne sie zu Ende bringen wird, immer weiter läuft, unaufhaltsam, heraus aus den traurigen Gedanken, in Richtung Marathon. Für sich selbst, aber auch für all jene, denen er es beweisen möchte - seiner Tochter Birgit, seinen Mitbewohnern, einer ganzen Stadt ...


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