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Psychothriller mit Antonia Campbell-Hughes 3096 Tage

Die zehnjährige Natascha Kampusch wird von dem arbeitslosen Wiener Fernmeldetechniker Wolfgang Priklopil entführt. Der hat diese Tat lange geplant und in seinem Haus ein unterirdisches Verlies gebaut, in dem er das Mädchen 3096 Tage gefangen hält.

Stand: 31.03.2019

Filmszene aus "3096 Tage": Wolfgang Priklopil (Thure Linhardt) nimmt Natascha Kampusch (Antonia Campbell-Hughes) mit in den Baumarkt. | Bild: Constantin Film

Auf dem Schulweg passiert es: Die zehnjährige Natascha Kampusch wird von einem Mann gepackt und in einen Lieferwagen gezerrt. Der arbeitslose Wiener Fernmeldetechniker Wolfgang Priklopil hat diese Tat lange geplant und in seinem Haus ein unterirdisches Verlies gebaut, in das er das verzweifelte Mädchen sperrt.

Filminfo

Originaltitel: 3096 Tage (D, 2013)
Regie: Sherry Hormann
Darsteller: Antonia Campbell-Hughes, Thure Linhardt, Amelia Pidgeon, Trine Dyrholm
Länge: 102 Minuten
16:9, Surround, VT-UT, Audiodeskription

Während die Polizei nach Nataschas Verbleib sucht, beginnt diese zu begreifen, dass ihr Entführer nicht vorhat, sie wieder freizulassen. Im Gegenteil: Mit perfiden Methoden und gezielten Erniedrigungen will er sein Opfer zur absoluten Hörigkeit erziehen.

Über acht Jahre muss das Mädchen in seinem Gefängnis ausharren und sich mit der ausweglosen Situation und dem unberechenbaren Kidnapper arrangieren. Bis Natascha eines Tages die Flucht gelingt.

Einer der spektakulärsten Entführungsfälle unserer Zeit wird von der Regisseurin Sherry Hormann in intensive, unter die Haut gehende Filmbilder übersetzt.

Hintergrundinfo:

Die kleine Natascha Kampusch (Amelia Pidgeon) spielt mit ihren Kleidern, die für sie andere Menschen darstellen.

Zwischen dem 2. März 1998 und dem 23. August 2006 verbrachte die junge Österreicherin Natascha Kampusch genau 3.096 Tage im unterirdischen Gefängnis ihres Kidnappers. Ein spektakulärer Entführungsfall, der ein weltweites mediales Echo heraufbeschwor.
2010 veröffentlichte Kampusch ihre Autobiografie. Der deutsche Erfolgsproduzent Bernd Eichinger sicherte sich die Filmrechte und begann persönlich mit einer Drehbuchfassung, die er bis zu seinem plötzlichen Tod im Januar 2011 jedoch nicht mehr fertigstellen konnte und von der Autorin Ruth Toma und dem Journalist Peter Reichard vollendet wurde.
Unter der behutsamen Regie von Sherry Hormann entstand ein beklemmendes Protokoll des vermeintlichen Tatherganges, das umso verstörender wirkt, weil die beiden internationalen Hauptdarsteller Antonia Campbell-Hughes ("Bright Star") und Thure Lindhardt ("Keep the Lights On") das gnadenlose Psychoduell zwischen Täter und Opfer geradezu beängstigend glaubwürdig nachstellen.


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