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Schriftsteller Wali, Najem

Najem Wali floh 1980, als der Iran-Irak-Krieg ausbrach, nach Deutschland und lebt heute als Journalist und Schriftsteller in Berlin. In seinem jüngsten Roman "Bagdad: Erinnerungen an eine Weltstadt" (2015) lässt er noch einmal "sein Bagdad" Revue passieren.

Stand: 12.11.2015 | Archiv

"Ich erzähle ein Schicksal, ich erzähle die Geschichte eines Menschen und wie er gelebt hat. Ich beschreibe das, was mich dabei interessiert. Welche Schlüsse dann daraus gezogen werden, überlasse ich dem Leser. Wenn man Geschichten erzählt, die von Flucht, Gefängnis oder Krieg handeln, dann kommt im Hintergrund natürlich immer die Politik mit in die Geschichte hinein. Man kann nicht so tun, als wäre sie nicht da, denn wenn es z. B. einen Krieg gibt, dann muss es einen politischen Grund dafür geben; wenn es eine Massenflucht gibt, dann muss es dafür im Hintergrund auch politische Gründe geben."

Najem Wali

Zur Person

  • Geboren
  • 20. Oktober 1956 in Basra
  • Ausbildung
  • Studium der Deutschen und Spanischen Literatur in Bagdad, Hamburg und Madrid
  • Beruf
  • Journalist und Schriftsteller

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Journalist und Schriftsteller
  • Ämter/berufliche Stationen
  • Kulturkorrespondent der arabischen Tageszeitung Al Hayat
  • Journalistische Tätigkeit u. a. bei der Deutschen Welle und der Süddeutschen Zeitung
  • 2014 Bruno-Kreisky-Preis für Bagdad Marlboro

Veröffentlichungen

  • Bagdad. Erinnerungen an eine Weltstadt, München: Hanser, 2015.
  • Bagdad Marlboro. Roman, München: Hanser, 2014.
  • Engel des Südens. Roman, München: Hanser, 2011.
  • Reise in das Herz des Feindes. Ein Iraker in Israel, München: Hanser, 2009.
  • Jussifs Gesichter. Roman aus der Mekka-Bar, München: Hanser, 2008.
  • Die Reise nach Tell al-Lahm, München: Hanser, 2004.
  • Hier in dieser fremden Stadt, Hamburg: Galgenberg, 1990.
  • Der Krieg im Vergnügungsviertel, Hamburg: perspol, 1989.

Erstsendung: 30.11.2015


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