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Wirtschaftswissenschaftler, Präsident ifo Institut für Wirtschaftsforschung Sinn, Hans-Werner

Prof. Dr. Hans-Werner Sinn gilt als der einflussreichste Ökonom in Deutschland, seit 1999 leitet er das ifo Institut für Wirtschaftsforschung in München. Ein großes Publikum erreichte er auch durch seine Buchpublikationen, zuletzt erschien 2015 "Der Euro. Von der Friedensidee zum Zankapfel".

Stand: 02.03.2016 | Archiv

"Wir brauchen den öffentlichen Diskurs. Man kann nicht nur Volkswirtschaftslehre im Elfenbeinturm machen, in dem sich der eine Volkswirt mit dem anderen unterhält und bei dem dann das Ganze zu Erkenntnissen führt, die in der Politik niemals realisiert werden. Ich kann nur sagen: Was soll so eine Volkswirtschaftslehre? Erkenntnis ohne Umsetzung, was soll das sein? Volkswirte sind doch dazu da, dem Volk zu helfen, denn das ist doch unsere Aufgabe. Insofern war ich ganz froh, im ifo Institut sein zu können, um die Brücke vom Elfenbeinturm zur politischen Praxis und zum öffentlichen Diskurs schlagen zu können. Das müssen übrigens alle Leibniz-Institute: Man wird sogar daraufhin evaluiert, dass man das gut macht."

Hans-Werner Sinn

Zur Person

  • Geboren
  • 7. März 1948 in Brake
  • Ausbildung
  • Studium der Volkswirtschaftslehre in Münster
  • 1972 Diplomvolkswirt
  • 1978 Promotion zum Dr. rer. pol. an der Universität Mannheim
  • Beruf
  • Volkswirt

Funktionen und Ämter

  • Aktuelle Funktion
  • Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München
  • Ämter/berufliche Stationen
  • 1972-1974 wissenschaftlicher Assistent am Institut für Finanzwissenschaft der Universität Münster
  • 1974-1983 wissenschaftlicher Angestellter an der Fakultät für Volkswirtschaftslehre und Statistik der Universität Mannheim
  • 1978-1979 Visiting Assistant Professor am Department of Economics der University of Western Ontarioin Kanada
  • 1983 Habilitation an der Universität Mannheim
  • 1984 erneut Visiting Professor in Kanada
  • 1984 Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Versicherungswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1994 Professor für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München
  • 1991 Direktor des Centerfor Economic Studies (CES)
  • 1999 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung in München

Literaturverzeichnis

  • Der Euro. Von der Friedensidee zum Zankapfel, München: Hanser, 2015.
  • Gefangen im Euro, München: Redline, 2014.
  • Die Target-Falle. Gefahren für unser Geld und unsere Kinder, München: Hanser, 2012.
  • Der ifo Wirtschaftskompass. Zahlen - Fakten – Hintergründe (zusammen mit Georg Milbradt, Gernot Nerb und Wolfgang Ochel), München: Hanser, 2011.
  • Das grüne Paradoxon. Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik, Berlin: Econ, 2008.
  • Kasino-Kapitalismus. Wie es zur Finanzkrise kam, und was jetzt zu tun ist, vollständig aktualisierte Ausgabe, 1. Auflage, Berlin: Ullstein, 2010.
  • Denkanstöße. 100 Thesen aus dem Ifo-Institut, München: Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung, 2009.
  • Die Basar-Ökonomie. Deutschland: Exportweltmeister oder Schlusslicht? Berlin: Econ, 2005.
  • Ist Deutschland noch zu retten?, München: Econ, 2003.
  • Fiskalföderalismus in Europa (zusammen mit von Stefan Homburg und Ewald Nowotny), hrsg. von Alois Oberhauser, Berlin: Duncker und Humblot, 1997.

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