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Neurowissenschaftler Kreutzberg, Georg

Prof. Dr. Georg Kreutzberg war bis 2000 Direktor des Max-Planck-Instituts für Neurobiologie in Martinsried bei München. Schwerpunkte seiner Forschung in der experimentellen Neuropathologie sind die Erforschung der Regeneration im Nervensystem und die Rolle von Gliazellen.

Stand: 26.08.2015 | Archiv

"Wenn man von der Anatomie ausgeht, dann muss man sagen, dass es praktisch kein Gebiet in unserem Großhirn gibt – das ja auch für das Denken, für das Handeln, für Entwürfe, für die Motorik usw. zuständig ist –, das nicht mit dem limbischen System verbunden wäre, das unsere Gefühle reguliert. Und das sogar in einer reziproken Weise! Das heißt, wir haben kein 'kaltes Denken' und wir haben auch kein 'nur Fühlen', sondern es gibt immer nur beide Komponenten zusammen. Es kann sich im Großhirn nichts abspielen, ohne dass das limbische System mitinformiert werden würde. Es wirken also immer wieder Gefühlsaspekte, Erfahrungen, die ja auch sehr stark emotional gegründet sein können, mit hinein in dieses Entscheidungsgefüge."

Georg Kreutzberg

Zur Person

  • Geboren
  • 2. September 1932 in Ahrweiler
  • Ausbildung
  • Medizinstudium an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, der Medizinischen Universität Innsbruck und der Universität Wien
  • 1961 Promotion zum Dr. med. in Freiburg
  • Beruf
  • Neuropathologe und Neurowissenschaftler

Funktionen und Ämter

  • Ämter/berufliche Stationen
  • Medizinalassistent
  • Wissenschaftlicher Assistent am Max-Planck-Institut für Psychiatrie in München
  • 1964–1965 Postdoc am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, Massachusetts
  • 1968 Guest Scientist an der Rockefeller University in New York City
  • 1971 Habilitation in München
  • 1977 Professor für Neuropathologie an der medizinischen Fakultät der Technischen Universität München
  • 1978-2000 wissenschaftliches Mitglied und Direktor am Theoretischen Institut des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München, seit 1998 Max-Planck-Institut für Neurobiologie

Erstsendung: 23.9.2015


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