ARD-alpha

Karla

Karla | Bild: Eberhard Daßdorf

Freitag, 24.04.2015
20:15 bis 22:25 Uhr

  • Schwarz-weiß

ARD alpha
DDR 1965

Karla Blum kommt frisch von der Universität und soll in einer Kleinstadt eine 12. Klasse in Deutsch und Geschichte unterrichten. Voll Enthusiasmus will die junge Lehrerin ihre Schüler zu selbständigem und kritischem Denken erziehen. Doch bei allen - Jugendlichen, Kollegen, Direktor wie Schulrätin - stößt sie auf völliges Unverständnis, denn ihr unkonventionelles Verhalten steht im klaren Widerspruch zu den staatlich verordneten Prinzipien. Wenig förderlich für Karlas Ansehen ist auch ihre Liebesbeziehung zu Kaspar, einem Journalisten, der Stalins Verbrechen aufdecken soll, dann doch nicht darf und später aus Protest seinen Beruf an den Nagel hängt. Nach einer Niederlage resigniert auch Karla phasenweise und passt sich den Normen an. Doch ihre Ideen und Visionen sind stärker und so führt Karlas mutige Standhaftigkeit schließlich zur Zwangsversetzung.
Wie zahlreiche Filme der Jahresproduktion 1965/66 fiel auch "Karla“ mit seinem zentralen Thema der Meinungsfreiheit dem 11. Plenum des ZK der SED zum Opfer. Zunächst wurden einzelne Szenen herausgeschnitten, letztlich der ganze Film verboten.

Kamera: Günter Ost
Regie: Herrmann Zschoche
Redaktion: Eva Maria Steimle