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Auf dem Land Jedes Dorf braucht einen Laden

Mit dem Rad schnell zum Bäcker - das geht auf dem Land oft nicht mehr so einfach. Große Supermärkte in der Stadt haben Tante-Emma-Läden ersetzt. Jetzt werden die Dorfbewohner aktiv und entwerfen neue Konzepte. Julius Kolb hat sich in Schwaben umgesehen.

Stand: 21.07.2015 | Archiv

Es gab eine Zeit, als die Kinder nur schnell ums Eck flitzen mussten, wenn daheim das Brot oder Klopapier ausgingen. Auf dem Land muss man heutzutage ins Auto steigen und zum nächsten Supermarkt fahren.

In Zöschingen im Landkreis Dillingen gibt es wieder einen Laden.

Die Bürger kümmern sich jetzt vielerorts selber darum, dass man in ihrem Dorf nicht nur wohnen, sondern auch Lebensmittel kaufen kann. Besonders engagiert sind die Schwaben, hat der Filmemacher Julius Kolb erfahren und sich zwischen Nördlinger Ries und Donauried umgeschaut.

Erfolgreich nur mit gutem Konzept

In der Kaffee-Ecke trifft sich der Männer-Stammtisch regelmäßig.

Wer gegen die großen und zudem oft billigeren Discounter antreten will, muss eine gute Alternative bieten: ein vielfältiges Sortiment, frische Waren, regional erzeugte Produkte, Top-Beratung. In Zöschingen gibt’s noch mehr: eine Kaffee-Ecke, die zum Treffpunkt fürs Dorf geworden ist, einschließlich Stammtisch. In Amerdingen einen Kleinbus-Service von der Haustür zur Ladentür. In Ettenbeuren ein Brotzeit-Catering für Firmen. Von solchen Extras hängt oft der Erfolg ab, weiß Wolfgang Gröll, der Ladengründer professionell berät. Und so sorgt die neue Dorfladen-Generation auch noch für attraktive Dienstleistungen.


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