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Vom Acker zur Artenvielfalt - Teil 6 Winterarbeiten auf der Blumenwiese

Auf einem Stück Maisacker hat Gaby Lindinger eine artenreiche Blumenwiese angesät! Doch damit nicht genug, sie will auch Nistmöglichkeiten für Insekten, Amphibien und andere Tiere schaffen. Nisthilfen, Totholzhaufen und vieles mehr hat sie bereits angelegt Jetzt, Ausgang des Winters, ist es Zeit zur Schere zu greifen…

Von: Sabrina Nitsche

Stand: 24.02.2023

Ein Blick zurück: Vom Maisacker zur Blumenwiese

Ein gutes Jahr Vorlauf hat es gebraucht, bis Gaby Lindinger im Frühjahr 2021 ein 400 Quadratmeter großes Stück Acker am Grundstücksrand ihres Gartens übernehmen konnte. Der Boden ist humusreich und fett. Seit Jahren immer gut mit Nährstoffen versorgt, damit der Mais gut wachsen kann. Viele heimische Blütenpflanzen mögen lieber magere, durchlässige Standorte. Doch die gesamte Fläche abmagern, das geht nicht. Im Laufe der Jahre passiert das von alleine – davon ist Gaby Lindinger überzeugt. Zudem hat die Gärtnerin mit ihrem Lebensgefährten Franz Bachschneider bereits verschiedene Totholzhaufen und einen Miniteich angelegt und neue Samen gesammelt.

Infos zu Teil 1 – der Ansaat – gibt es hier:

Infos zu Teil 2 – dem Totholzhaufen – gibt es hier:

Infos zu Teil 3 – Wiesenkönig und Sensenkurs – gibt es hier:

Infos zu Teil 4 – Wiese mit der Sense mähen – gibt es hier:

Infos zu Teil 5 – ein Miniteich entsteht – gibt es hier:

Pflege muss sein – auch im Naturgarten

Am Rand der Blumenwiese hat die Gärtnerin einen Teil der Fläche im Sommer nicht gemäht. Hier haben sich Königskerzen, Nachtkerzen und Gräser etabliert. Die Samenstände dieser Gewächse standen den ganzen Winter über, jetzt ist es langsam Zeit zur Schere zu greifen. Denn bald beginnen die neuen Triebe von unten durchzutreiben, dann möchte Gaby Lindinger nicht mehr in die Fläche laufen. Deshalb kommen die holzigen Samenstände nun weg. Aber nicht etwa raus aus dem Garten!
Noch immer befinden sich viele Samen in den abgestorbenen Pflanzenteilen, ein Leckerbissen für Vögel.

Zudem überwintern einige Insekten in solch holzigen Fruchtständen. Gaby Lindinger schneidet knapp über dem Boden, bündelt die geschnittenen Triebe und stellt sich in richtiger Richtung beim Wiesenkönig wieder auf. Dort können sich die Vögel noch an den Samen bedienen, ein Teil kann noch ausfallen und auch die Insekten haben noch Zeit aus dem Winterschlaf zu erwachen.

Winterarbeiten für mehr Vielfalt

Während Gaby Lindinger im Garten die Samenstände schneidet und auch schon wieder zu jäten beginnt, ist Franz Bachschneider in seiner Werkstatt. Dort sägt, schneidet und puzzelt er große Nisthilfen für viele Insekten.

Diese Nisthilfen sollen bereits jetzt in den Garten, damit sie leicht verwittern und damit für die Insekten ein attraktiver Unterschlupf werden. An vielen Stellen im Garten stehen solche Nisthilfen, die von den Wildbienen gerne angenommen werden.

Auch für die Vögel hat der gelernte Schreiner viele Futterhäuschen gebaut. Die werden regelmäßig aufgefüllt, bieten so vielen Vogelarten eine sichere Futterstelle.

Langzeitprojekt

Wie die Wiese wächst und welche Probleme es dabei gibt, zeigen wir in den nächsten Monaten in Querbeet. Alle Folgen gibt es in der ARD Mediathek und auf unserem YouTube-Kanal!

Kontakt

Gaby Lindinger
Email: gaby.lindinger@newkonzept.de