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Querbeet-Garten Querbeet-Garten: Beeriger Naschstreifen

Die schlechte Nachricht: unser Querbeet-Garten musste einer Baustelle weichen. Die gute: es gibt Ersatz! Doch der muss noch bepflanzt werden. Den Anfang machen die Beerensträucher.

Stand: 16.12.2019 | Archiv

Querbeet-Garten: Beeriger Naschstreifen | Bild: BR

Heidelbeeren

Kulturheidelbeeren sind wie ihre wilden Vorfahren auch Moorbeetpflanzen. Das heißt, sie brauchen sauren Boden bzw. pH-Werte um die 4 bis 5, um gut wachsen zu können. Die neuen Sorten wachsen zwar auch in „normalen“ Böden. Wenn man sie in Moorbeetsubstrat kultiviert, sind die Ergebnisse was Ertrag und Geschmack der Beeren angeht aber einfach besser. Um das im Garten zu bewerkstelligen, braucht man:

- 1 x 90 Liter Mörtelkübel mit ausreichend Abzugslöchern
- 70-90 Liter hochwertiges Moorbeetsubstrat (je nach Pflanzgröße)
- 10-15 Liter Blähton als Drainage

So geht’s:

- Loch buddeln
- Mörtelkübel (mit Löchern!) einsenken
- Blähton einfüllen
- Substrat einfüllen
- Pflanzen
- angießen

So angebaut, können die Pflanzen sechs bis acht Jahre in den Kübeln wachsen. Im Anschluss rausholen, abballieren und in neues Substrat wieder in den alten Kübel pflanzen.

Unsere Sorten:
‘Petite‘, ‘Blue Crop‘, ‘Duke‘

Johannisbeeren

Hier ist das Pflanzen keine große Herausforderung und wie die meisten anderen Beerensträucher auch, bevorzugen Johannisbeeren lockeren humosen Boden. Eben so, wie sie ihn im neuen Querbeet-Garten vorfinden. Also heißt es hier lediglich: Loch buddeln, Untergrund gut lockern und dann einpflanzen. Um sich die Arbeit beim Gießen zu erleichtern, formt Sabrina noch einen etwa 5 cm hohen Gießrand um die Pflanzen. So entsteht eine Kuhle, in der sich Wasser sammelt und langsam versickert, anstatt über die Fläche abzufließen. Es landet also genau dort, wo es hin soll, am Wurzelballen. Weil Johannisbeeren alleine zu langweilig wären, bekommen sie Gesellschaft von zwei Maibeeren und werden unterpflanzt mit Erdbeeren. So entsteht eine Erdbeerwiese, die nicht nur hübsch aussieht und den Boden vor zu viel Verdunstung schützt, sondern gelichzeitig noch beerntet werden kann.

Unsere Sorten:
Johannisbeeren: ‘Rovada‘, ‘Jonkheer van Tets‘, ‘Weiße Versailler‘, ‘Titania‘

Erdbeeren: ‘Waldkönigin‘ (versamt sich), ‘Beerenstarke Beerenwiese‘ (bildet Ausläufer)

Himbeeren

Das Pflanzen der Himbeeren entspricht dem der Johannisbeeren. Loch buddeln, Pflanze rein, fertig. Entschieden haben wir uns für herbsttragende Himbeeren. Die fruchten zwar erst ab August, sind aber deutlich pflegeleichter bzw. einfacher zu erziehen als sommertragende. Im ausgehenden Winter schneidet man sie einfach knapp über dem Boden und überlässt sie sich selbst. Das geht, weil herbsttragende Himbeeren an den Ruten fruchten, die im selben Jahr gebildet wurden. Mit dem starken Rückschnitt geht also kein Ertragsverlust einher. Einziges Problem: die Ruten werden sehr lang, daher bekommen die Himbeeren ein Gerüst. Dazu braucht man:

- 2 Personen
- 4-6 Rundholzpfosten mit Spitze (150 * 12 cm), die Menge hängt von der Länge des Gerüsts ab. Wir haben für unsere gut 5 laufenden Meter Himbeeren 6 Pfosten verwendet; bei einer Länge von 2,5 m reichen 4
- Wildschutzzaun in 80 cm Breite und entsprechender Länge
- Latten zum fixieren (min. 80 cm breit)
- Krampen
- Nägel

So geht’s:

- Pfosten einschlagen (in einem Winkel von etwa 60°, bei sechs Pfosten die mittleren senkrecht setzen)
- Wildschutzzaun mit Krampen auf Latte nageln
- Latte mit Nägeln an den Pfosten fixieren
- andere Latte auf Pfosten am anderen Ende nageln
- Zaun über die gepflanzten Himbeeren legen und straff ziehen und an „Endlatte“ fixieren

Unsere Sorten:
‘Aroma Queen‘, ‘Goldfrucht‘, ‘Himbo Top‘, ‘Polka‘