BR Fernsehen - Querbeet

Kloster Oberelchingen Kräutergarten neu bepflanzen

Sigrid Hiller vom Obst- und Gartenbauverein Oberelchingen kümmert sich ehrenamtlich um den Garten des dortigen Klosters, der für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Das Problem: Viele der Kräuter hier sind veraltet, haben kaum noch grüne Triebe.

Von: Julia Schade

Stand: 05.08.2022

Zudem will Sigrid Hiller sie für Besucher besser erlebbar machen:

"Vor allem die niedrigen Sachen, wie der Thymian, die sind nicht sichtbar. Und ich habe mir gedacht, wir heben das ein bisschen hervor. Mein Mann hat die tollen Kisten hier gefertigt. Und da kommen die dann jetzt rein. Und wenn die da so drinsitzen, kann quasi der Besucher so mal ein bisschen drüberstreicheln. Und den Duft wahrnehmen und ich finde das einfach besser, wie wenn sie jetzt hier unten in der Versenkung landen."

Sigrid Hiller

Kästen für die Kräuter

Die neuen Kräuter will Sigrid Hiller in Kästen aus dünnem, nichtrostenden Edelstahl setzen, die wie ein Hochbeet höher gesetzt werden, so dass die Besucher sie auch anfassen und ihren Duft wahrnehmen können.
Die Kästen haben Löcher, damit Regenwasser ablaufen kann. Als unterste Bodenschicht legt Sigrid Hiller wasserdurchlässigen Kalkschotter, um Staunässe zu vermeiden. Darüber ein Gemisch aus Sand und Erde. Der Sand reduziert die nährstoffreiche Erde und hilft ein bisschen Feuchtigkeit zu speichern. Die Kräuter sind trockenliebende Arten und werden später nicht gegossen, müssen also mit dem, was der Regen bringt, auskommen. Vor dem Einpflanzen werden sie nur einmal gut gewässert und nach dem Pflanzen einmal angegossen.

Gut gemischt

Als Erde wählt Sigrid Hiller grundsätzlich „torf-freie“ Erde: „Auf Torf sollte man verzichten, weil die Moore hoch gefährdet sind. Das sollte man nicht verwenden. Wir haben jetzt bloß ausnahmsweise torf-reduzierte , weil wir keine andere bekommen haben.“
In die mit der Sand-Erde-Mischung gut gefüllten Kästen ordnet Sigrid Hiller ihre Kräuter an, wie den stark duftenden Thymian und das nach Olive schmeckende Heiligenkraut. Das Heiligenkraut setzt sie in die Mitte, den Thymian an den Rand der Kästen: „Also die hohen Pflanzen in die Mitte, weil das wird natürlich im Alter ein bisschen größer. Und die niedrigen machen wir an den Rand. Das ist was Überhängendes. Da kann sich das schön ein bisschen über die Kiste drüber hängen lassen.“
Hinzu kommen noch die Austernpflanze, die sich gut für Salate eignet und nach Austern schmecken soll - sowie der intensiv duftende und schmeckende Salbei.

Auf die Erde, zwischen die Pflanzen, gibt Sigrid Hiller nochmal feinen Kalkschotter als Mulch. „Sinn und Zweck ist, dass dadurch das Unkraut nicht sofort wieder hochkommt. Und das reflektiert auch Sonnenlicht. Und das tut der Pflanze unheimlich gut, weil am natürlichen Standort haben die Pflanzen auch nicht viel Wasser zur Verfügung.“

Kräutervielfalt

Im Nachbarbeet stehen schon weitere Kräuter, die sich in jedem Garten – und in jeder Küche – gut machen: Der Dost, der heimische Oregano. Und das nach Oliven schmeckende Heiligenkraut, die nach Lakritz schmeckende Süßdolde und der nach Anis schmeckende Fenchel.

Adresse und Öffnungszeiten

Klostergarten Oberelchingen
Klosterhof
89275 Elchingen

Geöffnet:
Montag-Freitag von 14-18 Uhr
Samstag, Sonntag von 10-18 Uhr