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Querbeet-Garten Automatische Bewässerung

Gerade, wenn es lange heiß ist, müssen wir im Gewächhaus im Querbeet-Garten fast täglich gießen. Und weil wir damit kaum hinterherkommen, installiert Sabrina heute eine automatische Bewässerung.

Von: Tobias Bode

Stand: 21.07.2023

Tröpfchenbewässerung mit Solarmodul und Wassertonne

Sabrina installiert im Gewächshaus eine sogenannte Tröpfchenbewässerung. Die gibt es von unterschiedlichen Anbietern, das Prinzip ist aber immer ähnlich. Über einen Schlauch gelangt das Wasser direkt an die Pflanzen. Dafür werden einzelne Tropfer in den Boden gesteckt, die über einen definierten Zeitraum eine bestimmte Wassermenge abgeben.

Die Vorteile:
- Wassersparend: das Wasser gelangt direkt an die Pflanze
- Das Wasser sickert langsam in den Boden und fließt nicht oberflächlich ab
- Die Blätter bleiben trocken, Pilzkrankheiten haben so weniger Chancen

Je nachdem, wie viele Wassertropfer im System sind, unterscheidet sich die Bewässerungsmenge. Zudem ist die eingestellte Intervallzeit wichtig. Ist das eingegeben, erfolgt die Bewässerung automatisch bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Das System funktioniert mit einem Solarmodul. Da wir im Gewächshaus keinen Wasseranschluss haben, kommt das Wasser aus einem 520 Liter fassenden Speicherfass, das wir regelmäßig auffüllen. Die Länge der Bewässerung lässt sich über den Computer steuern und reicht von 30 Sekunden bis hin zu 8 Minuten. Wie viel Wasser die einzelnen Pflanzen brauchen, ist abhängig von der Größe, Sorte und der Bodenbeschaffenheit.

 Mulchen hält das Wasser im Boden

Ist das Wasser einmal im Boden, ist es wichtig, dass es nicht gleich wieder verdunstet. Daher verteilt Sabrina, nachdem die Tröpfchenbewässerung einige Zeit gelaufen ist, trockenen Wiesenschnitt als Mulch. Die Schicht darf ruhig etwas dicker sein. Im Gegensatz zu frischem Schnittgut besteht bei trockenem Material kaum Fäulnisgefahr. Durch den Mulch ist der Boden bedeckt, die Sonne scheint nicht direkt darauf und das Wasser bleibt im Boden. A

ußerdem sorgen Regenwürmer und andere Kleintiere dafür, dass der Wiesenschnitt zu Humus umgewandelt wird, so dass die darin enthaltenen Nährstoffe für die Pflanzen verfügbar sind. Wenn man keinen perfekten Golfrasen hat, passiert es natürlich, dass auch Beikräuter wie Klee oder Gänseblümchen im Schnittgut landen und dann im Gewächshaus keimen. Die zieht man einfach beim nächsten Pflegegang heraus. Die Vorteile des Mulchens machen diesen Aufwand auf jeden Fall wieder wett. 

 Regner für den Gemüsegarten

Den Gemüsegarten mit einem Tröpfchensystem zu bewässern, wäre zu aufwändig. Denn innerhalb der 100 m² kultivieren wir das Gemüse in unterschiedlichen Formen, mal im Hochbeet, mal im Rahmenbeet, mal in der Ebene. Außerdem wechseln die Gemüse und die Größe der Bodenbeete jedes Jahr, so dass wir die Schläuche immer wieder neu verlegen müssten. Daher setzen wir auf Regner, die über Schläuche mit einer Pumpe verbunden sind. Zugegeben: Optimal ist die Überkopfberegnung für Gemüse nicht, einige Pflanzen können dann aufplatzen oder Pilzkrankheiten haben es leichter, sich auszubreiten. Im Querbeet-Garten ist diese Variante daher ein Kompromiss. Die Regner sind per Zeitschaltuhr gesteuert und laufen bei Trockenheit alle drei bis vier Tage. Und zwar in den Morgenstunden, von 4 Uhr bis ca. 8 Uhr. Denn über die heißen Mittagsstunden würde zu viel Wasser verdunsten. Die Regner platziert Sabrina gegenüberliegend in zwei Ecken, so dass der gesamte Gemüsebereich bewässert wird, nicht aber die Umgebung.