BR Fernsehen - mehr/wert


8

Der Check Drohnen unter 100 Euro

Über 400.000 privat und beruflich genutzte Multicopter gibt es mittlerweile in Deutschland. Seit Anfang Oktober wurden deshalb auch die Regeln dafür verschärft. Auf was sollte man achten, was können die kleinen Dinger und was können sie nicht: Wir haben für mehr/wert Drohnen für Anfänger gecheckt.

Stand: 04.10.2017

Welche Drohne ist am Besten? | Bild: BR

Drei Modelle haben wir ausgesucht: einen Quadrocopter Marke Hobyzone Zugo für 29,99 Euro aus dem Elektrofachmark. X-Spy von Revell für 79,99 im Versandhandel und Blade Zeyrock für 99,99 im Modellbaugeschäft. Alle drei mit eingebauter Kamera. Wer wird das Rennen machen?

Wir checken

  • Steuerung und Flugverhalten
  • Kamera
  • Crashsicherheit

Wir erschweren die Bedingungen und installieren eine Windmaschine. Was passiert, wenn die Drohnen in eine Böe kommen?

  • Kilian Richthofer, 18. Er hat noch nie eine Drohne geflogen.
  • Philipp Sussmann, 37. Er testet als Profipilot für Fachmagazine und hat eine eigene Multicoptersammlung.

Unsere Testpiloten sollen Steuerung und Flugverhalten bewerten: Von 0 Punkte für "schlecht" bis 3 Punkte für "sehr gut". Der teuerste Quadrocopter im Check schneidet auch am besten ab, gefolgt vom mittleren und der kleine bekommt einen Trostpunkt. 

Alle drei Drohnen haben fest eingebaute Kameras in HD-Auflösung. Die Drohne für 79 Euro hat eine W-Lan-Verbindung, funkt die Bilder live auf ein Handy, allerdings mit eher schlechter Qualität.
Bei den anderen beiden heißt es Blindflug, aufgezeichnet mit Speicherkarten an Bord. Dafür sind die Videos deutlich schärfer, bei der Kleinen aber reichlich verwackelt.

Bei der Kamera bekommt die teure 2 Punkte, die kleine fällt durch und die Liveübertragung erhält einen Trostpunkt.

Die Internetplattform testberichte.de hat für uns über 1.000 Nutzer befragt, welche Eigenschaften Ihnen bei einer Drohne am wichtigsten sind. An der Spitze steht mit knapp 60 Prozent eine leichte Steuerung, gefolgt von der Qualität der Fotokamera:

"Die Umfrage bestätigt unsere Annahme, dass Drohnen vor allem als neue Form der Bildaufnahme genutzt werden. Sie ermöglichen Fotos und Videos aus ganz neuen Perspektiven, so wie Action-Cams das schon seit ein paar Jahren tun. Wir sind gespannt, ob Drohnen eine den Action-Cams vergleichbare Entwicklung nehmen werden und in naher Zukunft ebenfalls zum Urlaubsalltag gehören. Derzeit scheint das noch nicht der Fall zu sein, denn offensichtlich spielt die Größe einer Drohne bisher nur für wenige Nutzer eine Rolle. Das hat uns überrascht, denn immer mehr Hersteller bieten kleine Modelle an, die problemlos in einen kleinen Rucksack passen."

Fabian Gunkel, Redaktionsleiter

Und hier ein Tipp

Wer viel fliegen will braucht mehrere Akkus. Denn die Flugzeiten liegen bei unseren Drohnen nur zwischen 6 und 10 Minuten, die Akkus laden aber 1-2 Stunden, bis es wieder weitergehen kann.

Bei der Crashsicherheit gibt es zweimal sehr gut, die Drohne für 99 Euro bekommt nur 2 Punkte.

Doch in der Gesamtwertung schafft sie es auf Platz 1, gefolgt von dem Modell für 79 Euro, auf Platz 3 dann die kleine kostengünstige Drohne.


8