BR Fernsehen - Dokumentarfilm


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Dokumentarfilm Sewol - Die gelbe Zeit

Im April 2014 sinkt die südkoreanische Fähre Sewol. 304 Personen, die meisten von ihnen Schulkinder, ertrinken. Profitgier und behördliches Versagen haben zum Ausmaß der Katastrophe beigetragen. Die Regierung reagiert restriktiv gegen die aufbegehrenden Eltern der Opfer. Doch diese fordern eine lückenlose Aufklärung der Hintergründe.

Stand: 07.04.2022

Die Eltern demonstrieren seit dem Unglück im April 2014 für unabhängige und transparente Untersuchungen. | Bild: BR/Dreamlead Pictures/Nominal Film

Neben individuellen Fehlern haben Profitgier und behördliches Versagen maßgeblich zum Ausmaß der Katastrophe beigetragen, als am 16. April 2014 die südkoreanische Fähre Sewol mit 476 Passagieren an Bord sinkt. 304 Personen – die meisten von ihnen Schulkinder auf einer Klassenfahrt – sterben oder gelten als vermisst.

Filminfo

Originaltitel: Sewol (D, 2017)
Regie: Minsu Park
Länge: 80 Minuten
16:9, VT-UT, stereo

Für die Hinterbliebenen ist der Tod ihrer Angehörigen umso schwerer zu ertragen, je deutlicher wird, wie er hätte verhindert werden können. Daher demonstrieren sie seit dem Unglück für unabhängige und transparente Untersuchungen.

Die Regierung reagiert restriktiv. Die südkoreanische Presse wird massiv unter Druck gesetzt, Demonstrationen und Kundgebungen werden unterbunden oder gewaltsam aufgelöst.

Wrack der Sewol

Doch die aufbegehrenden Eltern lassen sich nicht mundtot machen. Sie fordern eine lückenlose Aufklärung der Hintergründe und einen grundlegenden Wandel in der südkoreanischen Gesellschaft.

Bis zum heutigen Tag kämpfen sie für ihre demokratischen Grundrechte. Und sie kämpfen um das Angedenken ihrer Kinder.


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