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Kriegsfilm von Anthony Mann Tag ohne Ende

Im Auto: The Colonel (Robert Keith, links) und Sergeant Montana (Aldo Ray). | Bild: HR/WDR/DMS

Nacht auf Samstag, 20.04.2024
02:05 bis 03:45 Uhr

  • Schwarz-weiß

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Vereinigte Staaten von Amerika 1957

Leutnant Benson führt eine kleine Patrouille in Korea. Benson ist menschlich, intelligent, mutig, ein wirklich guter Offizier. Dann taucht ein Jeep auf, mit dem brutalen, grinsenden Sergeant Montana als Fahrer; neben ihm sitzt ein schweigsamer, völlig weggetretener Oberst, den der Sergeant anzubeten scheint: Er steckt ihm die Zigaretten an, kümmert sich um sein Äußeres, verwöhnt ihn, passt auf ihn auf.

Der Oberst verharrt den ganzen Film hindurch in seiner Lethargie, und so dreht sich der Film um die beiden anderen Charaktere, die beiden Soldatentypen, den intelligenten, gesetzten, logischen Leutnant und den instinktiveren, aber auch überlegeneren, weil mit der Gegend besser vertrauten Sergeant, der losballert, wenn sich nur ein Grashalm bewegt.

Gefangene machen, davon will er nichts hören. Der Film endet nüchtern: Drei Überlebende, ringsherum Leichen und ein paar nutzlose Tapferkeitsorden ...

"Tag ohne Ende" ist ein radikales Soldatendrama. François Truffaut sagte 1957 in seiner Aufsatz-Sammlung "Die Filme meines Lebens": "In 'Men In War' gibt es keinen Sadismus, nichts Überflüssiges, dafür aber eine feste, solide, strenge, unerbittliche Erzählweise."

Der beeindruckende Kriegsfilm kommt ohne Pathos und Sentimentalitäten aus. Nur um den Menschen geht es, seine Angst, seinen Schweiß, seine Schuhe, seine Zigaretten.

Besetzung

Rolle: Darsteller/Darstellerinnen:
Lt. Benson Robert Ryan
Montana Aldo Ray
The Colonel Robert Keith
Cpl. Zwickley Vic Morrow
Sgt. Riordan Phillip Pine

Regie: Anthony Mann
Redaktion: Harald Steinwender

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