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Aschermittwoch der Künstler

"Aschermittwoch der Künstler" - Übertragung aus dem Münchner Liebfrauendom. | Bild: Honorarfrei lediglich für Ankündigungen und Veröffentlichungen im Zusammenhang mit obiger BR-Sendung bei Nennung: "Bild: BR". Nutzung im Social Media-Bereich, sowie inhaltlich andere Verwendungen nur nach vorheriger schriftlicher Vereinbarung mit dem BR-Bildarchiv, Tel. 089 / 5900 10580, Fax 089 / 5900 10585, Mail Pressestelle.foto@br.de

Mittwoch, 18.02.2015
19:00 bis 20:15 Uhr

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"Gedenke, Mensch, dass du Staub bist, und zu Staub zurückkehren wirst." Mit diesen Worten zeichnet Kardinal Reinhard Marx vielen Künstlerinnen und Künstlern das Aschenkreuz auf die Stirn. Die Asche erinnert an die Vergänglichkeit, aber auch daran, dass Umkehr immer möglich ist, denn "die Liebe ist stärker als der Hass".

Diese Umkehr vom Hass hin zur Liebe wird im Gottesdienst von tanzbegeisterten Kindern und Erwachsenen zusammen mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen symbolisiert. Seit letztem November trainieren sie unter der Leitung des Choreografen und Tänzers David Russo miteinander und versuchen, die schrecklichen Erfahrungen der jugendlichen Flüchtlinge künstlerisch zu verarbeiten und durch die Begegnung mit Kindern und Jugendlichen aus Deutschland neue Perspektiven zu entwickeln. Im Tanz wollen sie zeigen, dass die Liebe den Hass überwinden kann.

Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Capella Cathedralis unter der Leitung von Domkapellmeisterin Lucia Hilz. Zu Ehren des diesjährigen 100. Geburtstags von Max Eham, des großen katholischen Kirchenmusikers und Komponisten, ist Vokalmusik aus seiner Feder zu hören: "An den Flüssen von Babylon", "Erhöre uns, Herr" und Teile aus der Messe "Gloria Dei" für Bariton und 6-stimmigen gemischten Chor a cappella.

Der Aschermittwoch der Künstler geht auf eine Anregung des katholischen Schriftstellers Paul Claudel zurück, der nach dem 2. Weltkrieg verschiedene Künstler in Paris zum Gedankenaustausch einlud. Der Kölner Kardinal Frings schloss sich der Idee an. Seither treffen sich am Aschermittwoch in vielen europäischen Städten Bischöfe, Seelsorger, Gläubige und Künstler. Gemeinsam beginnen sie die Zeit der Besinnung und Buße.

Redaktion: Andrea Kammhuber

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Religion erleben - der Name "STATIONEN" ist Programm. Ob Stationen einer persönlichen Entwicklung oder Stationen des Kirchenjahrs, die Feste anderer Religionen oder Stationen des Lebens: Die Sendung fragt, wie Menschen denken und glauben und ermöglicht den Zuschauern, Religion (mit) zu erleben und ihre eigene Orientierung in einer komplizierten Welt zu finden.