BR Heimat

BR Heimat - Kirche "Frieden kriegen, Wunden zeigen"

Frieden kriegen, Wunden zeigen. Wenn das Trauma des Kriegs weitervererbt wird - Symbolbild  (Panzer)  | Bild: picture alliance  AA  Muhammed Enes Yildirim

morgen, 19.05.2024
09:05 bis 10:00 Uhr

  • Als Podcast verfügbar

BR Heimat

Religion - Die Dokumentation
"Frieden kriegen, Wunden zeigen"
Wenn das Trauma des Kriegs weitervererbt wird
Von Matthias Morgenroth

Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App und ist als Podcast verfügbar.

Kriege, die heute geführt werden, haben Auswirkungen auf das Leben der Kinder und Enkelkinder in achtzig, in hundert Jahren. Das Grauen der Weltkriege vor hundert, vor achtzig Jahren steckt Familien bis heute in den Knochen.
Udo Baer ist einer derjenigen, die entdeckt haben, dass Kriegstraumata über Generationen weitergegeben werden: Oft können die "Kriegsenkel" erst schmerzhaft erfahren, was die direkt Betroffenen erlebt haben. Heute arbeitet Udo Baer mit Kindern in der Ukraine, damit sie eine Möglichkeit haben, mit ihrem Leid leben zu lernen und es nicht wegsperren zu müssen. Davor hat er viele Jahre längst großgewordene Kinder in Deutschland begleitet, aus denen hervorbricht, was die Großeltern und Eltern nicht haben klären oder integrieren können.
Gegenwärtig kehrt der Krieg zurück nach Europa und damit auch viele scheinbar vergessene Gefühle. Das ist natürlich in Russland und der Ukraine zu spüren - und auch bei uns in Deutschland. Dabei wird deutlich: Es geht um mehr als die Abwesenheit von Gewalt, es geht um Frieden, auch in der Seele. Trauma-Arbeit ist Friedensarbeit. Und die übergreift die Generationen.