Bayern 2

     

Zündfunk Generator Willkommen im Datenmeer

Sonntag, 17.11.2013
22:05 bis 23:00 Uhr

BAYERN 2

Willkommen im Datenmeer
Aufbruch zu neuen Ufern oder der Untergang des Individuums?
Von Sebastian Strube
Internet: www.bayern2.de/zuendfunk
Als Podcast verfügbar

Ob es um die Bewegung von Neutronen im Teilchenbeschleuniger, unsere privaten Telefongespräche oder Suchanfragen bei Google geht, alles wird aufgezeichnet, abgespeichert und verwertet. Noch ist nicht klar, welche schöne neue Welt die Big Data-Revolution bringt, sicher aber er ist, es wird eine andere Welt sein als die, die wir kennen.
"Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mit Erkenntnissen aus der Datenanalyse die größten Probleme unserer Welt lösen können." So sieht es Stefan Groschupf, der junge Internetunternehmer, der es von Halle an der Saale ins Silicon Valley geschafft hat.
"Im Internet verliert man immer mehr das Recht auf seine Privatsphäre. Ständig hört irgendjemand mit "Die Sammelwut von großen Unternehmen und Geheimdiensten zerstört aus Sicht von Peter Sunde, einem der Mitbegründer von Pirate Bay, gerade das Internet und möglicherweise sogar unsere Zivilgesellschaft. Auf dem Weg in die Matrix?
Schon heute wird Big Data nicht nur benutzt, um personenbezogene Werbung zu schalten. Die Analyse von großen Datenmengen dient auch dazu, die Ausbreitung von Grippewellen oder die Orte von Verbrechen vorherzusagen. Im Moment scheinen die Möglichkeiten, die die neue Datenflut und Analysemethoden bringen, fast unbegrenzt zu sein. Wissenschaftler sehen bereits ein neues Zeitalter heraufziehen, in der die Welt von einem "planetaren Nervensystem" aus Messstationen und Daten überzogen ist, aus dem sich jederzeit jede notwendige Information ablesen lässt.
Darüber was das für unseren Umgang mit dem Netz und für unserer Zukunft bedeuten kann, haben wir mit Peter Sunde (Mitbegründer von Pirate Bay); Linus Olson (Chef des sozialen Bezahldienstes flattr), Stefan Groschupf (CEO des Big-Data-Startups Datameer); Dirk Helbing (Professor für Soziologie an der ETH Zürich) und Viktor Mayer-Schönberger (Professor am Oxford Internet Institute) gesprochen.