Nachtmix New York, Addis Abeba und zurück

The Ethiopian Touch & Some History
New York, Addis Abeba und zurück
Mit Jay Rutledge

Immer wieder fasziniert sich die westliche Popwelt für äthiopische Popmusik. Gerade veröffentlichte "The Ex", eine Punkband aus Amsterdam, ein Album, das sie mit dem 76-jährigen äthiopischen Saxofonisten Getatchew Mekurya eingespielt haben. Mekurya trat schon in den 60er Jahren mit dem "Haile Selassie 1 Theatre Orchestra" auf. Den Grundstein für die Begeisterung für äthiopische Popmusik legte der Musiksammler Francis Falceto mit der populären CD-Reihe "Ethiopiques". Der US-Regisseur Jim Jarmusch featurte diese Musik in seinem 2005 erschienenen Film "Broken Flowers". Aber auch so unterschiedliche Musiker wie der somalische Hip-Hop-Star K’naan, der die alten Meister aus den 70er Jahren sampelte oder aktuell Dr. John erliegen dem Charme dieser Musik. Jenseits der soulfulen Ethnojazz-Pioniere der 70er Jahre hat die äthiopische Musikszene auch anderes zu bieten: Reggae aus der Rastafari-Enklave Shashamane Land, Exilanten aus Boston von der "Debo Band" oder spirituelle Harfenmusik. Jay Rutledge hat sich mit umgehört.