Evangelische Perspektiven Wie Kirchen in Deutschland mit der "Judensau" umgehen

Kann ein Schandmal ein Mahnmal werden?
Wie Kirchen in Deutschland mit der "Judensau" umgehen
Von Igal Avidan

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Sie hat traurige Berühmtheit erlangt: die "Judensau". Abhängen oder nicht abhängen: das ist die Frage, die seit Jahren für Streit in mehreren Kirchengemeinden in Deutschland sorgt. Am Regensburger Dom wurde Ende Januar eine neue Tafel enthüllt, die aus dem 700 Jahre alten Schandmal ein Mahnmal machen soll. Im neuen Text wird ausführlich erklärt, welche fatalen Folgen die Skulptur eines Schweins, an dessen Zitzen zwei Juden saugen, haben kann. Vor dem Bundesverfassungsgericht versucht zugleich der jüdische Rentner Michael Düllmann die Abnahme einer ähnlichen antisemitischen Skulptur aus der Stadtkirche in Wittenberg durchzusetzen. Von einem Urteil sind rund 30 Kirchen in Deutschland betroffen.