Jedes Gewürz erzählt uns etwas. Denn Gewürze sind nicht nur erstaunliche Kostbarkeiten der Natur, sondern auch ein Bestandteil der Kultur. Geschmack und Duft wollen mehr als nur den Hunger stillen. So waren und sind Gewürze auch Objekte des Speise-Designs und Statussymbole, sie prägten Stil und Rituale.

Warum reiche Kaufleute "Pfeffersäcke" heißen

Von Anis bis Zimt zeigt sich der Geschmack verschiedener Epochen. So künden Gewürze auch heute noch davon, wie man einst dem Fremden begegnete, wie viel Geld und Gewalt die Gewürzstraßen säumte und was den Weg zur Globalisierung bahnte. Denn warum sonst nannte man reiche und mächtige Kaufleute "Pfeffersäcke"? Und warum zeigt uns der älteste erhaltene Globus, der Erdapfel von Martin Behaim, vor allem eines: die besten Routen zum Gewürz?

Künstliche Aromen und traditionelle Gewürze

Heute konkurrieren künstliche Aromen mit traditionellen Spezereien, also Gewürzwaren. Und das reicht vom Verkoste-Training für Gewürz-Sommeliers bis hin zu Geschmacksverstärkern. Aber im Norden Bayerns lassen sich noch viele andere Bezüge zu Gewürzen ausmachen, historische wie gegenwärtige. Schließlich definiert sich die Gegend selbst als "Genussregion".

Eine Bibliothek der Gewürze

Ein Buch aus der Adalbert-Raps-Gewürzbibliothek

Im Mönchshof zu Kulmbach findet sich beispielsweise die Adalbert-Raps-Bibliothek, eine Spezialbibliothek rund um Gewürze. Hier geben Kochbücher und Rezepte Auskunft über die Vergangenheit, lassen uns aber auch in die Zukunft schnuppern.