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Kreuzkloster vor Umbruch Mädchenbildungswerk Gemünden will Jungen aufnehmen

Das Mädchenbildungswerk Gemünden mit Realschule und Gymnasium öffnet sich ab kommenden Schuljahr auch für Jungs. Damit gibt es auch künftig eine weiterführende kirchliche Schule im Landkreis Main-Spessart.

Stand: 21.10.2015

Anlage des Kreuzkloster Gemünden | Bild: Kreuzkloster Gemünden

Die Empfehlung zur Fortführung der Schule und tatkräftige Unterstützung erhielten die Schwestern von der Diözese Würzburg. Das gaben die Kreuzschwestern heute Mittag bekannt. Die Kreuzschwestern haben in den letzten Jahrzehnten in Gemünden am Kreuzkloster das Mädchenbildungswerk mit Internat und Offener Ganztagesschule, eine Kindertagesstätte, eine Heilpädagogische Tagesstätte, ein Kinder- und Jugendhort und zuletzt eine Therapeutische Mädchengruppe betrieben.

Angebote für Senioren

Außerdem investierten sie in ihr Gebäude und bauen derzeit im Kloster elf Seniorenwohnungen, vermieten diese und richten eine Schwesternpflegeabteilung ein. Die Nachfrage nach einer koedukativen Bildung an den Schulen der Kreuzschwestern sei seit vielen Jahren aktuell. Dass damit ein neuer Name für das bisherige „Mädchenbildungswerk“ finden muss, bereitet den Verantwortlichen kein Kopfzerbrechen. Der Name werde in den Gremien der Schulfamilie sicher schnell gefunden werden, hieß es.

Zusammenlegung mit Gymnasium scheiterte

In den vergangenen Monaten war auf Anregung der Kreuzschwestern darüber diskutiert worden, das staatliche Friedrich-List-Gymnasium mit dem kirchlichen Gymnasium zusammenzulegen. Der Kreistag von Main-Spessart entschied sich aber mehrheitlich, das bestehende staatliche Gymnasium zu sanieren und die Selbständigkeit beizubehalten.

Sinkende Schülerzahlen

Ob sich allerdings langfristig beide weiterführende Schulen halten werden, ist fraglich. Im staatlichen Gymnasium werden derzeit knapp 500 Schüler unterrichtet, im privaten Mädchenbildungswerk rund 220 Schülerinnen. Die prognostizierte Schülerzahl für das Schuljahr 2022/23 für den Standort Gemünden geht aber nur noch von insgesamt 425 Schülern aus.


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Barbara, Mittwoch, 21.Oktober 2015, 17:33 Uhr

1. Warum diese gekünstelte Sprache?

Buben und Mädchen, heißt das auf gut Deutsch!