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Taxi-App Zwei Riesen fusionieren

Es war ein heftiger Kampf um Marktanteile – nun ist er zu Ende. Die beiden größten Online-Anbieter für Taxifahrten in China, Didi Chuxing und Uber gehen nun zusammen. Werden Taxifahrten in China nun teurer?

Stand: 01.08.2016

Uber Taxi-App in China | Bild: picture-alliance/dpa|Do Quing

In einer Pressemitteilung von Didi heißt es: Man kaufe alle Anteile von Uber China inklusive der Namensrechte und Daten für den chinesischen Markt. Im Gegenzug erhält der in den USA ansässige Uber-Mutterkonzern Anteile an Didi. Der neue, größere Didi-Konzern hat einen geschätzten Marktwert von 35 Milliarden US-Dollar.

Mit der Übernahme baut Didi seine Marktführerschaft noch weiter aus. Der chinesische Fahrdienstanbieter war selbst erst im vergangenen Jahr aus einer Fusion hervorgegangen. Das Unternehmen ist in fast allen größeren Städten vertreten, es vermittelt täglich mehr als zehn Millionen Fahrten und hat schon jetzt einen Marktanteil von mehr als 80 Prozent.

Teure Rivalität

Uber hat in den vergangenen Jahren aggressiv versucht, Marktanteile in China zu gewinnen. Der Kampf hatte beide Unternehmen viel Geld gekostet. Alleine Uber gab nach eigenen Angaben im Jahr mehr als eine Milliarde US-Dollar aus, um auf dem chinesischen Markt Fuß zu fassen.

Die Apps haben Kartelle geknackt

Taxis per Smartphone-App zu rufen, ist in China weit verbreitet und auch günstiger, als mit regulären Taxen zu fahren. Die Fahrdienst-Apps haben den Taxi-Markt ordentlich aufgemischt. Denn in der Vergangenheit teilten in den Städten oft nur wenige Anbieter den Markt unter sich auf. Durch die Apps wurden diese Taxi-Kartelle teilweise aufgebrochen.

Die Preise für Fahrten sanken - zum Ärger der Fahrer von traditionellen Taxis.

Weiteren Rückenwind dürfte die boomende Fahrdienst-Branche in China derweil durch neue Gesetze erhalten. Während die Anbieter bisher in einer Grauzone agierten, schaffte Peking Fakten und erklärte die populären Fahrdienste für legal.

Steigen nun die Preise?

Was die Fusion von Didi und Uber in China für die Kunden bedeutet, ist noch unklar. Beide Apps sollen erst mal weiter bestehen bleiben. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass die Preise bei nur noch einem großen Anbieter auf Dauer steigen dürften.


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