Für Bad Hindelangs Bürgermeister Adalbert Martin ist der Wochenmarkt ein "Meilenstein" für die Entwicklung des Ortes. Monatelang hat der Gewerbeverein "Ostrachtal attraktiv" an den Vorbereitungen gearbeitet, jetzt findet er zum ersten mal statt.

Der Wochenmarkt: Wiederbelebung des Ortskerns?

Es ist nicht der erste Versuch in Bad Hindelang einen Wochenmarkt zu etablieren. Vor etwa 10 Jahren hat man es schon mal probiert, durchgesetzt hat er sich damals nicht. Das soll jetzt anders werden. Schließlich brauche es den Wochenmarkt jetzt mehr denn je, so Dagmar Berger vom Gewerbeverein Ostrachtal.

Sie hofft, dass durch den Wochenmarkt der Ortskern wiederbelebt wird, dass er wieder mehr Menschen in den Ort zu lockt und damit den angeschlossenen Einzelhandel stärkt. Die Idee: Wenn wieder mehr Menschen nach Bad Hindelang kommen, dann werden sie auch durch die Geschäfte bummeln. Vielleicht ja ein Anreiz für den ein oder anderen, wieder ein Geschäft aufzumachen. Denn in Bad Hindelang gibt es einige Leerstände.

Viele Ortsteile - Kaufkraft nicht gebündelt

Ähnlich große Gemeinden wie zum Beispiel Oberstaufen, Blaichach und sogar das kleine Fischen haben längst Märkte. Dass man in Bad Hindelang darauf so lange warten musste, hat mehrere Gründe. Laut Bürgermeister Adalbert Martin sind nur schwer Anbieter zu finden, die mit ihren Ständen in den Ort kommen. Die meisten Standbesitzer seien nämlich schon die ganze Woche über ausgebucht. Und außerdem verteilen sich die 5.000 Einwohner Bad Hindelangs auf sechs Ortsteile. In einem kompakten Ort wäre die Kaufkraft besser gebündelt.

Umso wichtiger sei es laut Gewerbeverein, dass nicht nur Touristen den Markt nutzen. Vor allem die Einheimischen sollen sich hier in Zukunft treffen.

Werden die Bad Hindelanger und ihre Gäste den Wochenmarkt annehmen oder nicht? Letztendlich wird das entscheidend dafür sein, ob es den Markt auch in Zukunft geben wird.