Motorradstrecke in den Stauden Bürgerinitiative will die Biker stoppen
Unter Motorradfahrern hat sich herumgesprochen, dass sich die kurvenreiche Straße zwischen Mickhausen-Münster und Birkach (Lkr. Augsburg) als Rennstrecke eignet. An schönen Abenden und an den Wochenenden fallen sie förmlich in die Region ein und rasen die Bergstrecke rauf und runter. Die Bürger protestieren.
Die Bergstraße zwischen Mickhausen und Schwabmünchen in den Stauden führt durch den Naturpark Westliche Wälder. Die Strecke gefällt Motorradfahrern besonders gut.
An normalen Wochentagen fahren auf der kurvenreichen Bergstrecke problemlos Autos, Lkw und Traktoren, es gilt Tempo 80 und Überholverbot. Doch Abends und an den Wochenenden kommen die Motorradfahrer.
Strecke gilt als Highlight in der Bikerszene
Biker lieben die Natur - hier abseits der Piste.
In Motorradzeitschriften und sozialen Netzwerken wird die Strecke angepriesen, so dass die Motorradfahrer von weit her angereist kommen. Die Situation ist unerträglich, klagt Walter Kleber aus Mickhausen. Viele wünschen sich jetzt sogar ein Regenwochenende herbei, damit nur die lärmigen Motorradfahrer wegbleiben.
Viele haben schon Angst, die Strecke mit dem Auto zu fahren, auch Max Köbler aus Münster hat schon brenzlige Situationen erlebt, "man erschrickt so, dass man fast das Lenkrad verreißt."
170 Unterschriften gegen die Motorradfahrer
Köbler hat in Münster eine Bürgerinitiative gegründet und 170 Unterschriften im Dorf gesammelt. Sie alle fordern, die Strecke für Motorradfahrer komplett zu sperren:
Bei Bürgermeister Hans Biechele rennen sie damit offene Türen ein. Das Problem ist, dass die Bergstrecke eine Kreisstraße ist, also das Landratsamt zuständig ist. Der Gemeinderat hat aber den Antrag der Bürgerinitiative einstimmig akzeptiert und an das Landratsamt Augsburg weitergeleitet.
Landratsamt Augsburg muss entscheiden
Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. In Mickhausen und Münster wird indes die Kritik immer lauter, die Polizei dulde illegale Motorrad- Bergrennen. Polizeisprecher Siegfried Hartmann weist diesen Vorwurf zurück:
Am Kesselberg in Oberbayern macht die Polizei häufig Bikerkontrollen
"Man muss aber auch deutlich dazu sagen, dass die polizeilichen Möglichkeiten gerade in diesem sehr gut einsehbaren Bereich hinsichtlich Verkehrskontrollmaßnahmen wie z.B. Radarmessungen sehr begrenzt sind, da die Motorradfahrer untereinander ja vernetzt sind. Sie wissen, wo die besten Strecken sind. Und es hat sich immer wieder gezeigt, wenn die Polizei dort steht und misst: Dieses verbreitet sich in Windeseile unter den Kradfahrern und wir haben drei, vier, gemessen und angehalten. Und dann verhalten sich alle plötzlich regelkonform, so wie es sein sollte und so wie man es auch den Anwohnern wünscht."
Polizeisprecher Siegfried Hartmann
Viele Unfälle landen gar nicht bei der Polizei und viele Motorradfahrer halten sich an keine Beschränkungen, hat Max Köbler beobachtet, deshalb fordert er eine schnelle Lösung. Das Landratsamt führt derzeit Abstimmungsgespräche mit der Polizei. Nach der Auswertung neuer Messungen sollen ‚etwaige Maßnahmen in enger Abstimmung mit der Polizei ergriffen werden‘, teilt das Landratsamt mit.
Der Naturpark Westliche Wälder bei Augsburg
Der Naturpark ist nicht nur bei Motorradfahrern sehr beliebt. Wanderer und Familien sind hier unterwegs und finden interessante Ziele und gute Erholung. Das können wir belegen mit dieser Bildergalerie der Kollegen:
Karte BR Wandertour
Kommentieren
Entsetzt, Dienstag, 19.Juli 2016, 09:06 Uhr
9. Rennstrecke
1 Motorradfahrer stirbt auf dieser Strecke am 17.7.2016
Bikerin, Samstag, 16.Juli 2016, 11:26 Uhr
8. Macht keine Freude mehr
Ich fahre selber seit 21 Jahren Motorrad. Beispielstour Anfang Mai ca. 60 km - Ergebnis: Mindestens 15 Biker"kollegen", die mich deutlich zu schnell überholten; einer, der im Ort ein Auto überholte und ich war auf der engen Straße der Gegenverkehr; und als Krönung dann später noch ein Autofahrer, der mich im Kreisverkehr übersehen hatte und ich bis zum Stillstand abbremsen musste. Ich fahre eigentlich sehr gern, aber da machte es keinen Spaß. Kein Wunder, dass die Anwohner Amok laufen, als normal fahrende Bikerin fühle ich mich mittlerweile in der Minderheit. Bei mir in der Gegend gibt es auch schon gesperrte Strecken, aber dürfen Zweiradfahrer eigentlich nicht auch alle Straßen benutzen? Auch wir haben unser Fahrzeug ordentlich angemeldet.
Geli, Freitag, 15.Juli 2016, 23:11 Uhr
7.
Das Problem mit den Motorradrassern kenn ich aus Erfahrung.
Seit ca. 4 Jahren wird auf der B 15 im sogenannten Schlateintal in der nördlichen Oberpfalz am Feierabend Wochenenden gerasst was die Maschienen hergebn en.
An dieser Strecke liegen einige Landwirtschaftliche Flächen aus dennen Landwirte mit Ihren Traktoren teils unter Lebensgefahr fahren müssen.
Eine Nachfrage bei der örtlichen Polizei hat folgendes ergeben: Einer fährt mit seinen Quad spähen und sobald er eine Polizeistreife sieht wird gewahrnt und plötzlich stehen Sie an einer Einmündung und Unterhalten sich "nur" Polizei fährt wieder Luft rein rassen geht weiter
Bernd, Donnerstag, 14.Juli 2016, 22:01 Uhr
6. Bürgerinitiative will die Biker stoppen
Über so ein Geschwätz diverser Wichtigtuer kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln.
Ich würde mal gerne beantragen die A1 für PKW zu sperren. Viel zu laut und erst all diese Unfälle.
Ach ja - die A7, die A3 und die A4 auch gleich mit.
So, jetzt Ernsthaft: Es ist eine Unverschämtheit, jedes mal irgend eine Strecke zu sperren, wenn es einigen nicht passt,
dass da Mopeds lang fahren. Das ist ganz üble Ungleichbehandlung.
Paar Blitzer (gibt's schon für Mopeds) tun da bestimmt bessere Dienste !
Antwort von wer schneller fährt ist länger tot, Samstag, 16.Juli, 17:32 Uhr
Schwätzt ein Wichtigtuer ...
feierabend, Donnerstag, 14.Juli 2016, 16:39 Uhr
5.
Für RASER stärkere Strafen.