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Neuschwanstein Sprengung unterm Schloss

Wenn das mal gut geht: Etwa 300 Meter Luftlinie entfernt von Schloss Neuschwanstein soll in den nächsten Tagen ein Felsbrocken gesprengt werden. Ein beliebter Wanderweg soll so wieder sicher werden.

Stand: 15.10.2016

Der Sprengmeister wird die Druckwelle messen und sicherstellen, dass das Schloss nicht in Mitleidenschaft gezogen wird. Neuschwanstein werde nicht gefährdet, denn der Sicherheitsabstand sei groß genug, verspricht Hannes Bruckdorfer von der Gemeinde Schwangau im Ostallgäu. Die hat die Sprengarbeiten in Auftrag gegeben. Sie sind Teil eines Sicherheitskonzeptes, das für den Wanderweg durch die wildromantische Pöllatschlucht unterhalb des Schlosses entwickelt wurde.

Sucharbeiten in der Pöllatschlucht nach vermissten Touristen im Juli

Seit einem Felssturz im Jahr 2014 ist der etwa 800 Meter lange Weg aus Sicherheitsgründen gesperrt. Bevor er wieder von Wanderern begangen werden kann, müssen dort lose Steine entfernt, Fangnetze erneuert und Eisenstege überprüft werden, erklärt Bruckdorfer.

"Außerdem werden an manchen Stellen Messgeräte in den Fels eingebaut, die Bewegungen im Gestein dokumentieren."

Hannes Bruckdorfer

Das Sicherheitskonzept wurde anhand eines geologischen Gutachtens erstellt. Sprengarbeiten sind nur an einer instabilen, etwa 15 mal 20 Meter großen Felsschuppe geplant. Nach derzeitiger Planung soll der vor allem bei Schlossbesuchern beliebte Wanderweg im kommenden Jahr wieder geöffnet werden.

Bei der Bayerischen Schlösserverwaltung sieht man der Sprengung nahe Schloss Neuschwanstein gelassen entgegen.

"Die Gemeinde hat sich abgestimmt mit dem geologischen Landesamt. Die haben die Fachkompetenz und darauf vertrauen wir."

Sprecherin der Behörde in München


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Risiko, Samstag, 15.Oktober 2016, 18:52 Uhr

1. No risk, no fun?

Was würde es kosten den Fels ohne Sprengung zu beseitigen? Wahrscheinlich viel mehr.
Also lieber das Risiko eingehen nicht wieder gut machbare Schäden zu verursachen anstatt ein paar Euro mehr in die Hand zu nehmen.
Wozu die Meßgeräte?
Damit man nachher sagen kann: "Wir waren das nicht! Guck, die Meßgeräte haben gar nichts angezeigt!" ???
Deutsche Behörden im Jahre 2016 sind sich bei etwas absolut sicher? Auweia! ;-)

  • Antwort von LiFe, Sonntag, 16.Oktober, 00:14 Uhr

    Man kann nur hoffen, dass keine Schäden entstehen. Manchmal glaubt man an Ausgaben sparen zu können und dann kommt es doch anders.

  • Antwort von Ichschonwiedet, Sonntag, 16.Oktober, 20:56 Uhr

    Wieso ist sprengen ein Risiko. Es werden auch Häuser innerhalb einer Bebauung gesprengt. Die Arbeiten hier sind dagegen einfach
    Um die Arbeiten anders ausführen zu können müssen Bagger erst fliegen lernen.