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Paralympics in Rio CAS bestätigt Ausschluss russischer Athleten

Die Paralympischen Spiele in Rio finden ohne russische Sportler statt. Der Internationale Sportgerichtshof CAS bestätigte den vom Internationalen Paralympics Komitee (IPC) beschlossenen Komplett-Ausschluss in der Affäre um mutmaßliches Staatsdoping.

Stand: 23.08.2016

Logo der Paralympischen Spiele in Rio | Bild: Olympiade Rio 2016

Der CAS begründete seine Entscheidung am Dienstag (23.08.16) damit, dass das IPC nicht gegen seine Regeln verstoßen habe. Zudem sei die Entscheidung angesichts der Umstände verhältnismäßig, hieß es in einer Mitteilung. Das Russische Paralympische Komitee (RPC) habe keine Beweise vorlegen können, die die Faktenlage verändere.

Im Gegensatz zum Internationalen Olympischen Komitee (IOC) hatte das IPC am 7. August das RPC wegen seiner Verwicklungen in das staatlich gelenkte Doping-System suspendiert. Damit hatten automatisch alle russischen Sportler ein Startverbot bei paralympischen Wettkämpfen erhalten. Das RPC legte gegen die Aussetzung seiner IPC-Mitgliedschaft Einspruch ein, scheiterte damit aber.

Dopinganschuldigungen auch gegen behinderte Sportler

Tweet der Paralympic Games: Russlands Athleten mit sofortiger Wirkung von den Paralympischen Spielen gesperrt | Bild: Twitter

Insgesamt hatten sich 278 russische Athleten für die Spiele qualifiziert. Wegen der schweren Doping-Anschuldigungen - auch gegen russische Behindertensportler - im McLaren-Bericht hatte das IPC ein Ausschlussverfahren gegen den russischen Nationalverband eingeleitet.

"Eine mutige Entscheidung"

Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) hat den Ausschluss des Paralympischen Komitees von Russland als "unmissverständliche und mutige Entscheidung" bewertet. DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und Chef de Mission Karl Quade teilten mit: "Es handelt sich um ein wichtiges Signal hin zu einem konsequenten Anti-Doping-Kampf – im Sinne des Fair-Play-Gedankens im Sport ist diese harte Linie der völlig richtige Weg. Im Gegensatz zum IOC hat der Paralympische Sport diese historische Chance wahrgenommen, von der wir uns nachhaltige Auswirkungen auf gerechte Wettkämpfe erhoffen." Der DBS hatte bereits im Vorfeld einen Total-Ausschluss gefordert.

Die Spiele finden von 7. bis 18. September in Rio de Janeiro statt.


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peter, Sonntag, 07.August 2016, 22:40 Uhr

3. sperre paralympics

eine Frechheit den behinderten Sportlern gegenüber. der ioc-präsident hat keinen arsch in der hose, weil Putin sein freund ist. für Russland gelten immer andere regeln.

Zwiesel, Sonntag, 07.August 2016, 20:02 Uhr

2. Gleichstellung?

Interessant ist, dass die gesamte Behindertenmannschaft pauschal gesperrt wird, nicht aber die Nichtbehinderten-Sportler.

Birkhahn, Sonntag, 07.August 2016, 18:46 Uhr

1. Russland

Eine politische Entscheidung gegen Russland und gegen seine Sportler. Wer hat in all diesen Weltverbänden das Sagen. Ich denke, der sie am stärksten finanziert sagt, wo es lang geht. Und wer ist das?

  • Antwort von Wolf, Sonntag, 07.August, 19:15 Uhr

    Wieso sollen Dopingsperren politisch sein? Sie leiden am Weltverschwörungssyndrom!

  • Antwort von @Wolf, Sonntag, 07.August, 22:03 Uhr

    @Wolf: Bitte etwas vorsichtiger mit psychiatrischen Prognosen ("Weltverschwörungssyndrom")....Sie sollten sich einfach mit der Tatsache abfinden, daß der Sport heutzutage generell politisch mißbraucht wird...und ich finde es nicht abwegig zu behaupten, daß auch bei der Dopingproblematik, mit unterschiedlichem Maß gemessen wird...Ich bin grundsätzlich der Meinung, daß in der Weltspitze des Sports, ob Ost oder West, Nord oder Süd, Doping zum Einsatz kommt...
    Da nehme ich keine führende Sportnation aus, die Amis sind vielleicht geschickter im Vertuschen und mit mehr Einfluß bei den führenden Sportfunktionären.
    Daher sehe ich die Dopingsperren vorallem das besondere Herausstellen Russlands auch etwas zwiespältig..
    Auch wenn die Dopingsperren ihre Berechtigung haben sollten...