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Windkraftprojekt in Oberviechtach Wetterdienst scheitert mit Klage

Im Kampf gegen eine geplante Windkraftanlage in der Ortschaft Niesaß, südlich von Oberviechtach, hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) eine Niederlage vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig erlitten. Der Rechtsstreit dauert seit vier Jahren an.

Von: Uli Scherr

Stand: 22.09.2016

Windrad auf einem Feld | Bild: picture-alliance/dpa

Die Meteorologen hatten befürchtet, dass das geplante Windrad im Landkreis Schwandorf ein nahegelegenes Wetterradar stören könnte. Das Regensburger Energieunternehmen Ostwind will in Niesaß ein Windrad mit einem 140 Meter hohen Masten errichten.

In knapp zehn Kilometer Entfernung betreibt der  Deutsche Wetterdienst auf dem 770 Meter hohen Eisberg eine Messstation. Würde das dortige Radar gestört, dann hätte das Beeinträchtigungen bei den Wettervorhersagen und Unwetterwarnungen zur Folge, argumentiert der DWD. Wegen dieser Einwände hatte das Landratsamt Schwandorf dem geplanten Windrad seinerzeit die Genehmigung versagt. Dagegen hatte Ostwind geklagt.

Störungen bleiben im Rahmen, sagt das Gericht

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig, das sich zugleich mit einem ähnlich gelagerten Fall in Rheinland-Pfalz befassen musste, kommt in seiner jetzt veröffentlichten Entscheidung zu einer anderen Auffassung: Demnach seien Störungen durch Fehlechos und Abschattungseffekte beim Wetterradar zwar nicht ganz auszuschließen, sie seien jedoch nicht so gewichtig, dass deswegen die Genehmigung für ein Windrad verweigert werden könnte.

Wann das Windrad in Niesaß gebaut werden kann, ist noch unklar. Ein Sprecher von Ostwind sagte zum BR, das Landratsamt Schwandorf als zuständige Genehmigungsbehörde müsse in der Sache jetzt neu entscheiden.


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