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Fund in der Staatlichen Bibliothek Regensburg Kochen wie im Jahr 1783

In Bibliotheken kann man den ein oder andern Schatz von früher finden. Ein kleiner Schatz steht jetzt in der Staatlichen Bibliothek in Regensburg: Ein Kochbuch aus dem Jahr 1783, mit dem sperrigen Titel "Allerneuerstes Kochbuch".

Von: Sebastian Grosser

Stand: 11.11.2016

Kochen am Lagerfeuer mit dem Schmidt Max | Bild: André Goerschel

Das Buch ist eine Anleitung, "wie man auf allergenaueste, delikateste und gesparsamste Art arbeiten, die Speisen machen und heutigen Tags sevieren soll".

Eine Art Reiseführer

Das alte Kochbuch ist eine kleine Besonderheit, findet Bernhard Lübbers, Leiter der Staatlichen Bibliothek Regensburg.

"Bei Kochbüchern ist es ähnlich wie bei Reiseführern. Die benutzt man, jeder von uns hat Reiseführer zu Hause rumstehen. Und nach Gebrauch werden sie im Regal meistens vergessen. Und irgendwann vielleicht weggeschmissen. Selten, dass die in die nächste Generation kommen."

Bernhard Lübbers, Leiter Staatliche Bibliothek Regensburg

Exklusives Klientel

Solche Bücher konnten sich nur wenige Menschen leisten: Adel oder gehobenes Bürgertum. So orientieren sich die Rezepte an der französischen Küche. Das zeigt sich allein in den Überschriften und im Namen des Autors, Jean Neubauer, der eigentlich Johann Neubauer heißt und aus München kam.

"Kochbücher waren eigentlich nur für die oberen 10.000. Auch deswegen, weil das einfache Volk eine sehr eintönige Ernährung hatte und man dafür ja auch gar keine Kochbücher gebraucht hat."

Bernhard Lübbers, Leiter Staatliche Bibliothek Regensburg

Das Rezept


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