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Vorsicht Giftpflanze! Kreuzkraut breitet sich in Oberbayern weiter aus

Landwirte schlagen Alarm. In diesem Sommer wuchert das Kreuzkraut wieder verstärkt auf Feldern und Wiesen. Die giftige Pflanze ist vor allem für Pferde und Nutztiere gefährlich, aber auch bei Menschen gab es schon Vergiftungen.

Stand: 22.07.2016

Gefahr einer heimischen Pflanze im Allgäu | Bild: BR

Das Kreuzkraut, das ursprünglich aus Afrika stammt, verbreitet sich in Oberbayern immer stärker - vom Pfaffenwinkel bis ins Isental.

Schön, aber gefährlich

Rucola (l.) und Kreuzkraut

Das wild wachsende Kraut sieht - mit seinen gelben Blütenblättern - harmlos aus. Es wird etwa 40 Zentimeter hoch, hat viele kleine gelbe Blüten und manchmal Rucola-ähnliche Blätter - weshalb es schon gefährliche Verwechslungen gegeben hat. Vor Jahren wurde die giftige Pflanze von Straßenmeistereien sogar mit Saatmischungen ausgesät. Das Ziel: mehr Biovielfalt am Straßenrand. Heute weiß man nicht, wie man das Kraut wieder loswerden soll.

Pflanze verursacht schwere Leberschäden

Bevorzugt wächst das Kreuzkraut an Waldrändern sowie auf Wiesen und Weiden. Wenn Kühe oder Pferde die Pflanzen fressen, können sie sterben. Zwar macht sich das Vieh auf der Weide in der Regel nicht über das bittere Kraut her. Doch wenn es abgemäht und zu Heu wird, dann fressen es die Tiere im Winter mit. Die Folge: schwere Leberschäden. Viele Bauern mussten deshalb auch schon ihre Heuballen verbrennen, weil darin Reste des Kreuzkrautes gefunden wurden.

Schwierige Bekämpfung

Einzige Möglichkeit, die Pflanze wieder loszuwerden: Ausgraben mit allen Wurzeln und im Müll entsorgen - Mähen bringt nichts. Denn dann treibt das Kreuzkraut wieder aus.


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