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Grönemeyer verliert vor Gericht Keine Gegendarstellung auf Titelseite der "Bunten"

Im Rechtsstreit zwischen dem Musiker Herbert Grönemeyer und der Illustrierten "Bunte" hat das Münchner Oberlandesgericht entschieden: Die Zeitschrift mit Sitz in München muss zumindest auf ihrer Titelseite keine Gegendarstellung des Musikers abdrucken.

Von: Julia Binder

Stand: 31.08.2016

Herbert Grönemeyer | Bild: picture-alliance/dpa

Grönemeyers Anwalt hatte dies gefordert, da die "Bunte" im Mai 2016 unter anderem auf der Titelseite über eine heimliche Hochzeit mit einer angeblich 28 Jahre alten Frau berichtet hatte. Der 60 Jahre alte Grönemeyer wollte, dass die "Bunte" – ebenfalls auf der Titelseite - veröffentlicht, dass seine Partnerin nicht 28 Jahre, sondern mehrere Jahre älter ist.

Dies muss die Illustrierte nach der Entscheidung des Oberlandesgerichts München auf ihrem Titelblatt aber nicht tun. Ob sie jedoch im Heft-Inneren eine Gegendarstellung des Sängers veröffentlichen muss, wird erst in einem weiteren Verfahren verhandelt. In ihrer Online-Ausgabe allerdings, so hat es das OLG München nun entschieden, muss die "Bunte" eine Gegendarstellung Grönemeyers veröffentlichen.

Überschrift der Online-Gegendarstellung muss so groß sein wie beim Originalartikel

Wichtig war dem Sänger dabei: Die Überschrift, also das Wort "Gegendarstellung“", muss laut OLG in genau der gleichen Schriftgröße veröffentlicht werden wie die Überschrift des Original-Artikels über die angebliche heimliche Hochzeit. Weder die "Bunte" noch der Anwalt von Herbert Grönemeyer waren für eine Stellungnahme zu erreichen.

In der mündlichen Verhandlung hatte Grönemeyers Anwalt erwähnt, die Lebensgefährtin des Musikers sei 36 Jahre alt. Damit ist sie einige Jahre älter als die beiden Kinder des Sängers, die er mit seiner 1998 verstorbenen Frau hat.


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Rumplhanni, Mittwoch, 31.August 2016, 20:51 Uhr

13. Die Bunte lesen sicher ab und zu viele gerne, wo leichte Lektüre gefragt ist.

Darin sollten Angaben über Stars/Sternchen korrekt sein, revidiert aber sicher vieles freiwillig

Wie Presse, leben auch Stars von „freiwilligen Spenden“. Nach seinem „bunten“ Auftritt für Flüchtlinge, war ich wieder froh, ihn - ebenso wenig wie „Ups“- nie direkt gesponsert zu haben. Für meine Altersgruppe waren unter anderen die Stones prägend. Ein buntes Leben, sicher mehr „Alptraum“ mancher Schwiegermütter. Das große Maul, etwas lasziv, nicht wirklich missionierbar, irgendwie beeindruckend. Stinkreich, millionenfach Fan-gesponsert

Die Stones in Kuba an einem Karfreitag ein Gratiskonzert - eine „Konkurrenz“ auch zum Papst. Für 500.000 Fans war der Auftritt dieser epochalen Band sicher einzigartig. Wie lange diese (B)Engel wohl noch rocken können? Irgendwann schlägt die Ischias-Keule zu, es bleibt nur noch das große Maul: „Wenn der Trump gewinnt, sind wir die ersten, die in Nordkorea spielen werden!" Das wäre der Hit, würde der politische „Leader“ sein Volk daran teilhaben lassen

Franz, Mittwoch, 31.August 2016, 18:32 Uhr

12.

Bei den Vorkommentatoren scheint eine Mischung aus Neid und Abneigung zu bestehen. Abneigung, weil Grönemeyer nicht die politischen Ansichten der Herrschaften teilt. Und schon gibt es einen Spießbürger-Shitstorm.

  • Antwort von Anna, Mittwoch, 31.August, 19:00 Uhr

    Selten solche abwegigen Vorurteile gelesen, wie von Ihnen

  • Antwort von Franz, Mittwoch, 31.August, 19:19 Uhr

    Hallo Anna, wo sehen Sie Vorurteile ? Das sieht doch ein Blinder mit dem Krückstock, was da abgeht.

  • Antwort von 2ter Versuch, Donnerstag, 01.September, 10:15 Uhr

    Hallo, Franz. Sie mögen Grönemeyer, was Ihr gutes Recht ist. Ander wieder nicht, was deren gutes Recht ist. Aber daraus Neid abzuleiten ist mit Verlaub gesagt, Blödsinn.Da gäbe es andere, bei denen man dazu neigen könnte, sowohl politisch, als auch medial. Herr Grönemeyer hat sich seinen Status erarbeitet, was man bei den Vorewähnten nicht immer behaupten kann. Also, seien Sie nicht so mimosig.

Fred, Mittwoch, 31.August 2016, 16:48 Uhr

11. Dekadenz

Die Probleme des Herrn Grönemeyers möchte ich gerne auch haben.
Und die Probleme des BR auch, aus diesem Thema überhaupt einen Beitrag zu machen.

  • Antwort von Franz, Mittwoch, 31.August, 18:31 Uhr

    Wo sehen Sie Dekadenz, wenn man sich gegen falsche Behauptungen wehrt ?

Seven, Mittwoch, 31.August 2016, 11:38 Uhr

10. Altersunterschied

Der Altersunterschied zwischen mir und meiner Freundin ist auch ziemlich hoch.
Wo ist da heutzutage das Problem? Bin eher noch stolz darauf. Nicht zu spießig
rüber kommen, Herr Grönemeyer.

Isabell Speidel, Mittwoch, 31.August 2016, 10:17 Uhr

9. Salonsozialist

Der Millionär und Linkspopulist Grönemeyer hat anscheinend zu viel Zeit und zu viel Geld wegen einer solchen Lapalie vor Gericht zu ziehen.
Hab noch gut im Ohr, wie der in England lebende Musiker uns Deutsche aufforderte mehr für Flüchtlinge zu tun.
Was hat er gemacht mit seinen Millionen ?