"Leicht war es nicht, auf einer Skala von eins bis zehn liegt die Bombe mit zwei Zündern auf Stufe sechs", sagte Sprengmeister Michael Filips dem Bayerischen Rundfunk.

Bürgermeister: Gefahr ist gebannt

Die Bombe wird beim Kamfmittelräumdienst zersägt und der Sprengstoff entnommen. Dieser wird entweder entsorgt oder der zivilen Nutzung zugeführt, wie zum Beispiel zum Tunnelbau. Die Erleichterung bei Traunsteins Oberbürgermeister Christian Kegel war groß. Er bedankte sich bei allen, die an der erfolgreichen Aktion mitgewirkt haben, wie den Sprengmeistern des Kampfmitteldienstes, den Einsatzkräften, Hilfsorganisationen und der Stadtverwaltung.

Erfahrene Spezialisten

Die amerikanische 225-Kilo-Fliegerbombe war gestern Nachmittag bei Bauarbeiten zufällig entdeckt worden. Auf dem Grundstück sollen drei Gebäude der Traunsteiner Lebenshilfe entstehen. Das Gebiet war im April 1945 vom US-Militär stark bombardiert worden.

Die Bombe ist rund 1,20 Meter lang und mit zwei Zündern versehen. Ein Team aus fünf erfahrenen Spezialisten führte die Entschärfung durch. Sie brauchten rund 45 Minuten.

Evakuierung im Umkreis von 300 Metern

Für die Entschärfung wurden Straßen im Umkreis von 300 Metern gesperrt und die Gebäude evakuiert. Polizisten wanderten von Haus zu Haus und forderten die Bürger auf, ihre Wohnungen vorübergehend zu verlassen.

Nach Angaben der Stadt waren 1.600 Menschen betroffen. Rund 50 Evakuierte hielten sich in einer Turnhalle im Zentrum von Traunstein auf. Sie wurden von den Maltesern betreut und versorgt. Inzwischen sind sie wieder in ihre Häuser zurückgekehrt.

Behinderungen im Bahnverkehr

Da der Fundort unweit der Bahnlinie München–Salzburg lag, wurde auch der Zugverkehr eingestellt. Es kam zu Behinderungen im Bahnverkehr.

Hier wurde die Bombe entdeckt

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