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Bürgerentscheid Ilmmünster Bürger lehnen Windpark ab

Mit deutlicher Mehrheit haben sich die Bürger von Ilmmünster gegen einen Windpark ausgesprochen. Bei einem Bürgerentscheid stimmten 57 Prozent der Wahlberechtigen gegen die geplanten drei Windräder.

Von: Susanne Pfaller

Stand: 10.07.2016

Windrad vor dunkler Wolke | Bild: picture-alliance/dpa

An dem Entscheid beteiligten sich 68,5 Prozent der rund 1.700 Wahlberechtigten. Damit stellten sich die Bürger klar gegen das vom Gemeinderat befürwortete Projekt. Wäre es nach dem Gemeinderat gegangen, hätten sich die Windräder schon im nächsten Jahr gedreht. Einstimmig hatte der Gemeinderat in diesem Februar den Aufstellungsbeschluss für die jeweils 230 Meter hohen Anlagen gefasst. Doch die Gemeinde akzeptiert den Bürgerwillen.

Erfolg für Bürgerinitiative

Ganz offensichtlich hatten die Windkraftgegner mehr Anhänger. Sie hatten sich in einer Bürgerinitiative organisiert. Gegen den Windpark hatte sich auch die Nachbargemeinde Paunzhausen im Landkreis Freising positioniert. Von ihren Wohnhäusern wären die Anlagen teils nur einen Kilometer entfernt gewesen, deutlich näher als die Windräder den Häusern von Ilmmünster gekommen wären. Doch rechtlich hatte Paunzhausen nichts mitzureden. An der nun ablehnende Entscheidung über den Windpark Ilmmünster waren ausschließlich die Bürger von Ilmmünster beteiligt.


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Edith Wohlgemuth, Dienstag, 12.Juli 2016, 19:20 Uhr

6. Die Energiewende ist gescheitert!

Wer sich auf youtube die Vorträge von Prof. Hans-Werner Sinn (Energiewende ins Nichts) an der LMU München oder die Vorträge der Professoren Robert Schlögl (Energiewende - Wunsch und Wirklichkeit) und Eberhard Umbach (Die deutsche Energiewende - nachahmenswert oder zu komplex?) an der Uni Bayreuth (Physik am Samstagvormittag) ansieht, wird verstehen, dass die Energiewende, so wie sie geplant ist, gescheitert ist. Das Nahziel Abschaltung aller Kernkraftwerke bis 2022 kann mit Müh' und Not erreicht werden, aber das Fernziel 60 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs (nicht nur des Stroms!) in Deutschland bis 2050 aus erneuerbaren Energiequellen zu beziehen, ist absolut utopisch. Die Bürger von Ilmmünster haben richtig entschieden, ihre Landschaft nicht für ein billionenteueres Hirngespinst verschandeln zu lassen, das keinen Beitrag zum Klimaschutz in der Welt leistet, aber wertvolle Natur in Deutschland zerstören wird.

David S., Montag, 11.Juli 2016, 22:32 Uhr

5. Ilmmünster gegen Windräder, dabei könnten wir Vorbild für die Welt sein!

Mich persönlich macht es glücklich, ein Windrat zu sehen. Für mich ist es Symbol für die Zukunft, für die Energiewende, für die Fortschrittlichkeit Deutschlands im Kampf gegen die Zerstörung der Welt. Für mich ist es ein Schritt in die richtige Richtung. Wir wären Vorbild: Endlich weg von Atomkraft und Kohlekraft, weg von den Energien, welche die Natur nachhaltig schädigen. Endlich muss ich kein schlechtes Gewissen mehr haben, wenn ich Strom nutze, weil dieser nachhaltig produziert wird. Ich bin erschüttert, wenn ich höre, dass es Widerstand gibt, weil es die Landschaft verschandelt. Dabei sehen die Windräder nicht mal schlecht aus, im Gegenteil. Sie sind an sich auch leise, wie ich finde. Viel leiser, als Autos, wenn sie vorbeifahren. Ich finde, die Bürger von Ilmmünster sollten einfach ihre Glotze aus lassen, ihren Kühlschrank abschalten, ihren Ofen und alles sonst, was Strom braucht. Denn für Ilmmünster kommt dieser weiterhin aus Technologien, welche unsere einzige Erde zerstören.

  • Antwort von Rainer Skerra, Dienstag, 12.Juli, 15:01 Uhr

    Hallo Sie "Windrat"-Versteher. Ich möchte Sie in Ihrem Glück beim Betrachten der Windräter nicht stören, aber, was halten Sie davon, nur diesen Strom, der mal da und mal nicht da ist ausschließlich zu benutzen? Seien Sie ein Vorbild für die "Grüne Idee"! Sagen Sie Ihren Kindern: "Wir werden dann wieder kochen, Autofahren, Wäsche waschen telefonieren, Computer nutzen... wenn der Wind weht."

Jurek W., Montag, 11.Juli 2016, 12:40 Uhr

4. Theorie und Praxis.

Wen wundert dieser Widerstand? Schöne Landschaften werden marsmäßig verschandelt. Und letztendlich reicht die daraus gewonnene Energie niemals aus...

  • Antwort von Bothe, Montag, 11.Juli, 16:14 Uhr

    Schöne Landschaften werden durch Atomkraftwerke und seine Reste verschandelt, und das für Jahrtausende,
    ein Windrad ist innerhalb von ein paar Tagen abgebaut und das werden sie auch einmal.
    Gruß Bothe

Michael Bothe Oderberger Str. 9 83374 Traunwalchen, Montag, 11.Juli 2016, 11:53 Uhr

3. Windräder

Bravo
auch ich bin gegen Windräder. Besonderst in der Nacht wegen den roten Blinklichter. Und außerdem ich bekomme meinen Strom aus der Steckdose und nicht vom Windrad. Den Bürgern aus Ilmmünster wünsche ich ein Atomkraftwerk oder ein Endlager. Na und Stromtrassen gleich garnicht.Sollen sie sich doch aufs Fahrrad setzen und Strom erzeugen.
Viele liebe Grüße BOTHE

Oliver S., Montag, 11.Juli 2016, 07:26 Uhr

2. Strom aus der Steckdose?

Macht Euch mal Gedanken, wie es um Eure Heimat bestellt ist, wenn eines Tages das alte, Luftlinie nur ca. 80 km entfernte AKW Grundremmingen in einem GAU endet. Dann kann der ganze Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm (und andere) umziehen - selbstverständlich ohne einen Cent Entschädigung. Schlichtweg, weil die von AKW ausgehenden Risiken gar nicht versicherbar sind.
Sollte man mal darüber nachdenken, wie "sicher" Versicherungen AKW einstufen, wenn es nicht einmal eine Versicherung dazu gibt. Und auf die insbesondere im Großraum München heilig gehandelten Immobilienpreise wirkt sich so was auch nicht unbedingt vorteilhaft aus. Und je mehr Menschen gegen AKW sind, umso länger werden so alte Kraftwerke laufen. Und nicht zu vergessen: 100 % Sicherheit gibt es in der Technik nicht! Wer etwas anderes behauptet lügt.

Schön sind diese Windräder zugegeben nicht, mir ist das aber noch immer lieber, wie ein AKW in Luftlinie 80 km Entfernung.

  • Antwort von Bürger, Montag, 11.Juli, 19:50 Uhr

    Die Diskussionen um AKW's sind für das Thema Windkraft irrelevant, auf Deutsch gesagt unerheblich. Bei der Gelegenheit: Im Landkreis Pfaffenhofen befindet sich das Gaskraftwerk Irsching, eines der modernsten und umweltfreundlichsten Strom- und Fernwärmeerzeuger der Welt. Sämtiche bestehenden und geplanten Windräder in Bayern können keine entsprechende Stromversorgung leisten. Irsching tötet keine Feldermäuse und Rotmilane, zerstört keine Lebensräume von Wildtieren und schädigt keine Kulturlandschaften. Die Stromtrassen sind vorhanden, nur wegen der Windräder müssen neue Trassen errichtet werden. Was waren noch mal die Argumente Pro-Windräder????