NSU-Prozess


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73. Verhandlungstag 14.1.2014 Zschäpes Socken

Am 73. Verhandlungstag des NSU-Prozesses vor dem Münchner OLG wurde die Kleidung der Hauptangeklagten Beate Zschäpe bei ihrem Fluchtende erörtert.

Stand: 14.01.2014 | Archiv

Beate Zschäpe am 14. Januar 2014 | Bild: picture-alliance/dpa

Am 73. Verhandlungstag des NSU-Prozesses vor dem Münchner OLG wurde die Kleidung der Hauptangeklagten Beate Zschäpe bei ihrem Fluchtende erörtert.

Ein Sachverständiger machte am Vormittag Angaben zur Kleidung, die Zschäpe anhatte, als sie sich nach vier Tagen Flucht der Polizei stellte. Von Bedeutung für den Prozess sind vor allem ihre Socken: An ihnen wurden nach der Festnahme Spuren von Benzin festgestellt. Dies ist der Anklage zufolge ein Beleg dafür, dass Zschäpe die gemeinsame Wohnung der NSU-Terroristen in Zwickau in Brand setzte, um Beweise zu vernichten. Dem Beamten, der die Sachen sicherstellte und fotografierte, fiel an den Socken aber vor allem etwas Anderes auf.

"Das hat sehr unangenehm gerochen, das kann man nicht darstellen auf den Bildern. Ich hab das assoziiert, als ob man das länger trägt."

Ein Sachverständiger über Zschäpes Socken

Kassel, Internetcafé, 2006

Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos hatten sich am 4. November 2011 getötet, um der Festnahme zu entgehen. Laut Anklage zündete Zschäpe daraufhin die Wohnung an. Ihr wird deshalb auch Mordversuch vorgeworfen. Die Beschuldigte soll das Leben von drei Menschen riskiert haben. Es ist die einzige Tat, die Zschäpe unmittelbar selbst ausgeführt haben soll.

Das Internetcafé in Kassel

Zum Mordfall von Kassel soll ein Gast des Internetcafés gehört werden, in dem am 6. April 2006 Halit Yozgat ermordet wurde. Der damals 16-jährige Zeuge saß im hinteren Raum des Cafés am Computer, als Yozgat mit zwei Schüssen getötet wurde. Der Zeuge will einen dumpfen Schlag gehört haben, jedoch nichts von den Tätern gesehen haben.


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