NSU-Prozess

Szene-Zeuge mit lauter Erinnerungslücken

NSU-Prozess: 164. Verhandlungstag Szene-Zeuge mit lauter Erinnerungslücken

Stand: 26.11.2014

Der Hinterkopf eines blonden Mannes mit sehr kurz geschorenen Haaren, auf der durchscheinenden Kopfhaut steht Skinhead: aufgenommen im Jahr 2008 in Dresden | Bild: picture-alliance/dpa

Einziger Zeuge ist Ralph H. - ein Mann aus dem rechten Milieu in Chemnitz. Er hatte Ende der 90er Jahre angeblich seinen Ausweis verloren, den das NSU-Trio benutzte. Auch intensives Nachfragen der Nebenklage frischt H.s Erinnerung nicht auf.

H. hatte Ende der 1990er Jahre angeblich seinen Ausweis verloren. Mit diesem Ausweis hatte das NSU-Trio diverse Waren bestellt. Weiter hat sich H. mit Thomas S. und zwei unbekannten Männern getroffen, um die beiden in einer Wohnung unterzubringen. Weder kann der Zeuge diese Personen beschreiben, noch weiß er, warum er die beiden aufnehmen sollte. Auch Kontakte zum NSU-Trio bestreitet er. Die vielen Erinnerungslücken machen seine Aussagen unglaubwürdig, was ihn die Nebenklage-Anwälte auch spüren lassen.

Gerichtsreporter-Tagebuch

Tim Aßmann | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtsreporter-Tagebuch Der 164. Verhandlungstag

Nicht neu, aber dennoch unerträglich: Ein Szene-Zeuge wusste mal wieder merkwürdig wenig. Außerdem wurde deutlich: Der Prozess zerrt an den Nerven. [mehr]

Gerichtssaal-Protokoll

NSU Prozess Gerichtsprotokoll | Bild: BR zum Artikel NSU-Prozess: Gerichtssaal-Protokoll Der 164. Verhandlungstag

Einziger Zeuge ist an diesem Verhandlungstag Ralph H. - ein Zeuge aus dem rechten Milieu in Chemnitz. Viele Erinnerungslücken machen seine Aussage unglaubwürdig, was ihn die Nebenkläger-Anwälte auch spüren lassen. [mehr]