NSU-Prozess


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282. Verhandlungstag, 11.5.2016 Urlaubsfotos und Beweisanträge

Im Münchner NSU-Prozess gegen Beate Zschäpe und vier Mitangeklagte wurden heute Urlaubsfotos des mutmaßlichen NSU-Trios auf der Ostsee-Insel Fehmarn gezeigt. Im weiteren Verlauf des 282. Verhandlungstages wurden vor allem Anträge der Anwälte abgearbeitet.

Von: Eckhart Querner

Stand: 11.05.2016 | Archiv

Verhandlungssaal NSU-Prozess Oberlandesgericht München | Bild: BR/Ernst Eisenbichler

Die Prozessbeteiligten konnten mehrere Dutzend Aufnahmen sehen, die einen Campingplatz, Landschafts- und Stadtaufnahmen sowie das Innere eines Wohnmobils zeigten. Zu sehen waren auch Schnappschüsse von Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos, alle drei in typischen Urlaubssituationen wie Schlafen, Lesen oder in einem Motorboot sitzend.

Jede Menge Anträge

Im weiteren Verlauf des 282. Verhandlungstages stand für den Vorsitzenden Richter Manfred Götzl das Abarbeiten von Anträgen im Vordergrund. Darin ging es zumeist um die Ladung von Zeugen und die Beiziehung von Akten. Alle heute von den Anwälten gestellten Anträge lehnte der 6. Strafsenat unter Götzls Vorsitz ab.

Morgen Antworten von Zschäpe?

Am morgigen Donnerstag könnte es erneut zu einer Aussage der Hauptangeklagten Beate Zschäpe kommen. Bereits gestern erklärte ihr Pflichtverteidiger Mathias Grasel, er peile für Donnerstag die schriftliche Beantwortung weiterer Fragen des Gerichts an Zschäpe an. Wie schon an früheren Verhandlungstagen dürfte die 41-Jährige auch morgen die Fragen allerdings nicht selbst beantworten.


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