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Schulterschluss zwischen Berlin und Wien "Europa muss ein solidarisches Projekt sein"

Der neue österreichische Regierungschef zu Besuch in Deutschland: Nach dem schweren Zerwürfnis zwischen Berlin und Wien haben Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihr Amtskollege Christian Kern Gemeinsamkeiten in der Flüchtlingspolitik betont.

Stand: 23.06.2016

Angela Merkel und der neue österreichische Kanzler Christian Kern geben am 23.06.2016 eine Pressekonferenz in Berlin. | Bild: dpa/Wolfgang Kumm

Die Kanzlerin schwärmt von Österreich. Die Deutschen lieben es als Urlaubsland, als Studienland, als Wirtschaftspartner. "Und wenn es unterschiedliche Meinungen gibt, dann haben wir gelernt, in gepflegter Art und Weise uns auszutauschen", sagt Merkel.

Vor kurzem gab es jedenfalls noch sehr unterschiedliche Meinungen. Österreich war zu Jahresbeginn in der Flüchtlingspolitik plötzlich abgeschwenkt vom Kurs der Kanzlerin - hin zu Obergrenze und Abschottung. Dieser Schwenk kam überraschend. Der damalige Kanzler Werner Faymann (SPÖ) informierte seine deutsche Kollegin nicht vorab.

Mahnung an aufnahmeunwillige Staaten

Faymanns Nachfolger Christian Kern nennt das zwar nicht ausdrücklich einen Fehler. Aber er verspricht: "Wir werden unsere Kommunikation insbesondere auch von österreichischer Seite ernst nehmen und intensivieren." Überhaupt: Das ganze Zerwürfnis soll vergessen sein. Merkel und ihr Gast aus Wien betonen gemeinsame Ansätze ihrer Flüchtlingspolitik: den Schutz der EU-Außengrenzen, die Bekämpfung der Fluchtursachsen und eine faire Verteilung von Flüchtigen in Europa. Es gehe darum zu beweisen, "dass Europa ein solidarisches Projekt zu sein hat", sagt Kern. Eine Mahnung an jene Staaten, die keine Flüchtlinge mehr aufnehmen wollen, wie zum Beispiel Merkels Gast am Donnerstaag, die polnische Ministerpräsidentin Beata Szydlo.


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Das Leihschwein, Donnerstag, 23.Juni 2016, 19:26 Uhr

3. Ex Kanzler Faymann hatte einfach keine Lust mehr mit der deutschen Kanzlerin

zu reden, da sie in Europa bezüglich der Flüchtlingskrise keine Unterstützung von den nationalen Regierungen erhielt. Auch war abzusehen da es so nicht weitergehen kann mit dem unkontrollierten Zustrom von Flüchtlingen. Wichtiger als Kanzlerin Merkel war ex Kanzler Faymann der bayerische MP Seehofer den er unterrichtete. Ein gewisses Verständnis habe ich für Polen/Ungarn. Ihre Bürger verlassen ihre Länder und arbeiten im europäischen Ausland werden dort teilweise ausgebeutet und diskriminiert, gleichzeitig sollen diese Länder Flüchtlinge aufnehmen die der Staat finanzieren muss.

Wolfgang Kuhn, Donnerstag, 23.Juni 2016, 16:18 Uhr

2. Zerwürfnis?

Sie schreiben: "Österreich war ... abgeschwenkt vom Kurs der Kanzlerin". Der souveräne Staat Österreich erlaubt sich eine eigene Politik. Herr Faymann hatte schließlich einsehen müssen, dass ihn Frau Merkel nur für ihre eigene Politik benutzt. Eine Politik, die mittlerweile in der EU wohl nur noch sie, Herr Juncker und Herr Herr Schulz vertreten. Rhetorische Frage: Wer hat sich mit seiner Politik in der EU isoliert? Nicht einmal Merkels Liebling Hollande hält noch zu ihr. Was soll also das Gerede vom "schweren Zerwürfnis" zwischen Berlin und Wien? Diese deutsche Abgehobenheit geht einem nur noch auf den Keks. Sind wir wieder so weit? Europa soll am deutschen Wesen genesen? Man reibt sich immer wieder die Augen, wohin sich Deutschland unter konservativer Kanzlerschaft entwickelt.

Barbara, Donnerstag, 23.Juni 2016, 15:47 Uhr

1. Wie ist das mit der Farbensymbolik?

Seit 2000 Jahren verwendet die katholische Kirche die verschiedenen Farben im Kirchenjahr. Demnach wird die Farbe lila in Zeiten der Buße und der Trauer verwendet! Nachzulesen im Lexikon der christlichen Kunst!

  • Antwort von Was ist los?, Donnerstag, 23.Juni, 20:56 Uhr

    @Barbara

    Hallo!
    Das ist kein Bericht über die katholische Kirche.
    Es geht um etwas GAAAANZ anderes!
    PROST !