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Wirbel um Statement zur Burkini-Debatte Imam postet badende Nonnen am Strand

Ein Foto, das eine Gruppe bekleideter Nonnen zeigt, die am Strand mit den Wellen spielen. Eigentlich nichts Besonderes. Allerdings: Ein Imam hat es im Zuge der anhaltenden Burkini-Debatte auf Facebook gepostet - und damit für Wirbel gesorgt.

Stand: 20.08.2016

Zwei Nonnen barfuߟ an einem Strand an der Adria in Italien | Bild: picture-alliance/dpa/Lars Halbauer

Das Foto mit den Nonnen am Strand hat auf Facebook in kürzester Zeit enorm viel Resonanz ausgelöst. Der Imam von Florenz hatte das Bild ohne Kommentar eingestellt, wohl aber mit einer Botschaft:

"Jenen antworten, die sagen, dass unsere westlichen Werte anders sind im Hinblick auf die Art, sich zu kleiden und den Körper zu bedecken."

Imam Izzedin Elzir in der Zeitung 'La Repubblica'

In einem Fernsehinterview betonte der Imam, dass es auch im Christentum Menschen gebe, die sich in der Öffentlichkeit fast vollständig verhüllten - wie eben muslimische Frauen.

Der Facebook-Post des Anstoßes

Ordenstracht und Burkini

Es geht also um die Burkini-Debatte, die Frage, ob es in unserer westlichen Welt erlaubt sein soll, im Ganzkörperbadeanzug zu baden und zu schwimmen. Der Imam ist auch Präsident der Vereinigung der muslimischen Gemeinde in Italien. Er ärgert sich darüber, dass Facebook sein Foto nicht stehen lassen wollte.

"Es ist absurd, dass man in Zeiten der Dauerkommunikation so ein Foto als Bedrohung ansieht. Es lädt doch zum Nachdenken ein."

Imam Izzedin Elzir in der Zeitung 'La Repubblica'

Account zeitweise gesperrt

Der Account des Imams war zwischenzeitlich sogar einige Stunden lang gesperrt. Facebook erklärte dazu, das habe aber nichts mit dem Foto zu tun gehabt, sondern mit einer Meldung, wonach der Account gefälscht sei. Das habe man erst überprüfen müssen. Nach einigen Stunden war der Account schließlich wieder erreichbar. Wie auch immer: Das umstrittene Foto ist an diesem Wochenende in fast jeder italienischen Zeitung abgedruckt - und es regt die Diskussion um das Burkini-Verbot an.

Er habe, was das Foto anbelangt, viel Verständnis von Katholiken bekommen, erklärte der Imam. Und: "Auch die islamische Frau darf sich anziehen, wie sie will."


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N. Schöttl, Sonntag, 21.August 2016, 11:30 Uhr

25. Kleiderordnung im 21. Jahrhundert

Machen wir uns nichts vor, die Kleiderordnung sehen die Geschlechter doch ganz verschieden. Wenn es nach den Männern ginge, dann würden die Frauen nichts tragen und wenn es nach den Frauen ginge, dann würden die Männer zumindest ihren Six-Pack zeigen.

N. Schöttl, Sonntag, 21.August 2016, 11:14 Uhr

24. Scheinheiligkeit des Westens

Mit erhobenen Zeigefinger wird auf den Islam geblickt, dass dieser eine Bedrohung für die Welt sei, doch dabei sind es religiöse Fanatiker, die das Übel bringen. Das Foto des Imam macht einmal mehr deutlich, dass es da keine grossen Unterschiede zwischen dem Christentum und dem Islam gibt. So wie Jesus Christus, so hatte Mohammed ebenso eine besondere Verbindung zu Gott und lehrte Seine Offenbarung. Ob West oder Ost - eine echte Gleichberechtigung zwischen Männer und Frauen gibt es nirgends.

  • Antwort von Ma, Sonntag, 21.August, 11:27 Uhr

    Wie gerne würde ich, in Ihrer rosa Welt leben können...

  • Antwort von Barbara, Sonntag, 21.August, 12:46 Uhr

    1. Johannes-Brief 4. Kapitel, Vers 14 ff. Jesus Christus ist der Sohn des lebendigen Gottes. Wer bekennt, daß Jesus der Sohn Gottes ist, der bleibt in Gott. Im Gegensatz dazu ist Mohammed nicht der Sohn Gottes; er hat keinen Vater im Himmel!

Wilhelm, Sonntag, 21.August 2016, 05:55 Uhr

23. 'badende Nonnen'

die Überschrift des o.a. Artikels ist total daneben, auf den Bildern sind an irgendeinem Strand 'spazierengehende' Nonnen zu sehen, mit 'Baden' hat keines er Bilder nicht im Entferntesten einen Bezug. Wozu diese falsche Überschrift? . Und dieser hetzende Iman wird wohl demnächst Ärztinnen fotografieren, die bei einer Operation Mundschutz und Kopfbedeckung tragen. Mit der dämlichen Burkazurschaustellung hat weder eine Nonnentracht, noch Mund-und Kopfbedeckung bei der Ausübung einer Tätigkeit zu tun. Burkas und ähnliche Maskeraden sind in meiner subjektiven Wahrnehmung als 'Vermummung' anzusehen und eine widerspenstige Zurschaustellung der islamistischen Lebensweise.Aber wenn es den Muslimen guttut sollen sie meinetwegen wie z.B. in Libyen mit Pickups durch die Gegend fahren und wie dort die Sitze im Führerhaus nur den Kerlen erlauben, Frauen und Mädchen haben ihren Platz zwischen den Kamelen auf der Ladefläche.

  • Antwort von sherlok, Donnerstag, 25.August, 09:58 Uhr

    Ach so, man darf in Frankreich also im Burkini am Strand entlang gehen, am Strand stehen bleiben, mit den Füßen ins Wasser, aber in keinem Fall "richtig" Baden. Das wäre dann verboten. Oder wie ist ihre Aussage zu verstehen?

Nik H., Sonntag, 21.August 2016, 04:39 Uhr

22. Der Vergleich hinkt so dermaßen...

Man kann eine Glaubenstracht nicht mit Burkas, die von sämtlichen "08/15"-Frauen aus dem arabischen Raum getragen werden können, vergleichen.

Abgesehen davon , gab es in Italien erst kürzlich auch noch andere "Denkanstöße" aus der islamischen "Community" , z. B. die Erlaubnis von Polygamie.

Auch das zog Empörung nach sich und zwar nicht zu knapp.

Wer hierher kommt, sollte sich nach den einheimischen Sitten und Gebräuchen richten.

Man muss sich ja dort auch ihren Gebräuchen und Sitten unterwerfen.

Das ist nun mal keine kulturelle Einbahnstraße...

flori, Samstag, 20.August 2016, 23:45 Uhr

21. Badende Nonnen sehen anders aus

diese spazieren gerade mal am Wasser