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Protonmail Mail-Anbieter monatelang rausgegoogelt

Ein Konkurrent wirft Google vor, seine Macht bei der Internet-Suche zu missbrauchen. Der verschlüsselte Dienst Protonmail sei lange Zeit über Google praktisch nicht auffindbar gewesen. Wegen ähnlicher Vorwürfe hat bereits die EU Ermittlungen eingeleitet.

Von: Achim Killer

Stand: 28.10.2016

Google-Zentrale | Bild: picture-alliance/dpa

Protonmail ist die Nummer 1, wenn man „secure email“ bei Google eingibt. Heute ist das so. Seit November 2015 aber habe der de-facto-Monopolist bei der Internet-Suche den konkurrierenden Mail-Anbieter über Monate hinweg auf Platz 100 oder dahinter gelistet.

Start-up beklagt wirtschaftliche Schäden

Dem Schweizer Unternehmen sei dadurch ein erheblicher wirtschaftlicher Schaden entstanden. Bei Google gibt man sich unschuldig: „Den Vorwurf, wir würden konkurrierende Services in unseren Suchergebnissen unterdrücken, kann ich nicht nachvollziehen“, erklärte der Sprecher von Google Deutschland der Internet-Publikation golem.de.

EU untersucht

Möglicher Weise gelingt das aber der EU-Kommission. Sie geht seit 2009 ähnlichen Beschwerden von Google-Konkurrenten nach.

Protonmail verschlüsselt

Protonmail wurde im Zuge der Snowden-Affäre gegründet. Der Dienst ist verschlüsselt. Die Server stehen in der Schweiz – außer Reichweite der US-Behörden.

Google scannt

Das gerade Gegenteil ist Google’s gmail. Der Konzern scannt sogar die Mails der User und stellt Werbung dazu.


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