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"Wichtiger Fall" De Maizière erleichtert über Berliner Festnahme

Die Polizei hat im Stadtteil Schöneberg einen jungen Mann gefasst. Er soll möglicherweise einen Terroranschlag geplant haben. Konkrete Hinweise gibt es nicht - aber er könnte Kontakte zum "Islamischen Staat" gehabt haben.

Von: Daniel Pokraka

Stand: 03.11.2016

Polizist mit Maschinenpistole vor einem Berliner Haus | Bild: dpa/Bildfunk/Paul Zinken

Thomas de Maizière spricht von einem „wichtigen Fall“. Er sei „sehr froh“, dass der nach eigenen Angaben 27-jährige Syrer festgenommen werden konnte.

"Dieser Mann stand längere Zeit im Fokus der Sicherheitsbehörden. Das zeigt auch, dass die Behörden wachsam sind, gut zusammenarbeiten und alles dafür tun, dass es in Deutschland nicht zu Anschlägen kommt."

Innenminister Thomas de Maizière

Hinweise von einem ausländischen Geheimdienst

Den Hinweis auf einen möglichen Anschlag bekamen die deutschen Sicherheitsbehörden nach ARD-Informationen vor zwei Tagen von einem ausländischen Geheimdienst. Ob der Terrorverdächtige tatsächlich einen Anschlag geplant hatte, muss noch ermittelt werden. Sprengstoff wurde in seiner Berliner Wohnung nach ersten Informationen nicht gefunden. Laut Bundesanwaltschaft steht der Syrer aber im Verdacht, Mitglied des IS gewesen zu sein.

Mit Parallelen zum Fall al-Bakr halten sich Ermittler und Experten zurück. Al-Bakr war vor knapp einem Monat in Sachsen festgenommen worden; möglicherweise hatte er einen Anschlag auf den Flughafen Berlin-Tegel geplant. Er nahm sich in seiner Gefängniszelle das Leben.


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Erich, Donnerstag, 03.November 2016, 13:23 Uhr

2. Hinweise von einem ausländischen Geheimdienst

Womöglich noch vom Geheimdienst aus Ungarn.

Lutz Schnelle, Donnerstag, 03.November 2016, 13:22 Uhr

1. Verantwortung und der Druck der halbgaren Kartoffeln

Der Artikel vermittel einen martialischen Habitus, aber bestimmt keine Sicherheit.

Ich habe da kürzlich ausführlicher zu geschrieben: Über Terror zu reden, weckt den Terror. Denn alle Artikel können auch umgekehrt gelesen werden. Wo über Terror gesprochen wird, ist das Problem gesellschaftlich akzeptiert!

"Warnung: Terroristen rufen zum Anzünden der Wälder auf". Das konnte man in der Zeitung lesen. Andere "Warnungen" sind keinen Deut besser, oft wird das Youtubevideo eines Irren aus der arabischen Wüste als Anlaß genommen, Europa mit Terrorwarnungen zu überziehen. Ein besseres Forum für Trittbrettfahrer kann es gar nicht geben als digitale Zeitungen.

Fast alles, was die Medien treiben, ist Werbung für oder das Gegenteil. Ob Testberichte von Handys, DSDS, Straßenausbau oder Terrorartikel.Stillschweigend wird beispielsweise ein schicksalhafter "digitaler Wandel" vorausgesetzt und dann mit rührender journalistischer Überzeugung das Tablet für alle Kinder postuliert. ~