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Erneut schwere Luftangriffe auf Aleppo Berlin fordert Ende der Barbarei in Syrien

Erneut erlebte die umkämpfte syrische Stadt Aleppo schwere Luftangriffe. Berlin wirft dem Regime ein "barbarisches Vorgehen" vor. Die Bundesregierung hat Russland erneut eindringlich aufgefordert, sich für ein Ende des Krieges in Syrien einzusetzen.

Von: Daniel Pokraka

Stand: 26.09.2016

Flüchtlingslager Handarat in Aleppo | Bild: picture-alliance/dpa

Barbarei und Kriegsverbrechen, nicht nur, aber besonders augenfällig in und um Aleppo. So formuliert es Regierungssprecher Steffen Seibert. Er zählt auf: Angriffe auf die Zivilbevölkerung, gezielte Angriffe auf die Büros der syrischen Weißhelme, der Einsatz nicht erlaubter Waffen – und auch die Bombardierung eines humanitären Hilfskonvois gehöre in dieses Bild.

Steckt die syrische Regierung hinter den Angriffen?

Wer für die Bombardierung verantwortlich ist – darüber hat die Bundesregierung laut Seibert keine eigenen gesicherten Informationen. Aber: Die öffentlich bekannten Hinweise ließen darauf schließen, dass die syrische Regierung verantwortlich sei.

Kritik an Moskau

Seibert übte außerdem Kritik an Russland: Moskau müsse die Bombardierung ziviler Gebiete durch das syrische Regime stoppen – und sei wegen seiner Unterstützung der Syrer auch verantwortlich.

"Ohne Russlands Unterstützung wäre dieses Regime nicht in der Lage, seinen menschenverachtenden Krieg gegen die eigene Zivilbevölkerung in diesem Ausmaß fortzusetzen."

Steffen Seibert, Sprecher der Bundesregierung

Russland und die USA hatten kürzlich eine Waffenruhe in Syrien vermittelt – die nach wenigen Tagen gebrochen wurde. Vor allem in und um Aleppo herrscht wieder Gewalt.


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