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Baustellen in Ostbayern Wenn der Start in die Ferien länger dauert

Sommer, Ferien, Reisewelle: Tausende Deutsche machen sich wieder auf den Weg in den Urlaub. Damit sind Staus programmiert, auch auf den Ostbayerischen Autobahnen. Erschwerend kommen die zahlreichen Baustellen hinzu.

Von: Michael Buchner

Stand: 08.07.2016

Der Eindruck täuscht, dass vor allem in den Ferien gebaut wird, sagt Andreas Schmelmer, Oberbauleiter der Regensburger Firma Strabag, und zuständig für die Baustelle am Autobahnkreuz auf der A3 bei Deggendorf.

"Erstens ist das eher ein subjektiver Eindruck, weil immer irgendwann, irgendwo in einem Bundesland Ferien sind. Auf der anderen Seite: Diese Baustelle geht von März bis November - da kommt man zwangsläufig in die Ferienzeit hinein."

Andreas Schmelmer, Oberbauleiter

Die Baustelle am Kreuz Deggendorf bleibt also auch den gesamten Sommer hindurch bestehen. "Das wird dann wahrscheinlich eine riesige Katastrophe. Da ist mit Sicherheit mit mehr Stau zu rechnen", so Schmelmer.

Viele Baustellen

Wer im Sommer in den Urlaub startet, wird zwangsläufig nicht um den Stau herumkommen. In Niederbayern und der Oberpfalz gibt es viele Baustellen. Die Größten sind auf der A3 Velburg-Parsberg und auf der A93 Schwarzenfeld-Nabburg: Hier werden Teile der Fahrbahn saniert. Der Schwerpunkt liegt auf der A3 im Bereich zwischen Schwarzach und dem Parkplatz Offenberg. Auch ein Problem: Die große Baustelle auf der A9 zwischen dem Autobahnkreuz Holledau bis Allershausen ist eine Haupturlaubsroute. Solche Mega-Baustellen werden schnell zur Staufalle, sagt Andreas Hölzel vom ADAC.

"Wir hatten beispielsweise auf der A3 Nürnberg-Passau zwischen Metten und Hengersberg schon mal 20 Kilometer Stau. Das sind stauträchtige Baustellen, die doch den Urlaubern die Fahrt etwas vermiesen können."

Andreas Hölzel vom ADAC

Christian Unzner, Autobahndirektion Südbayern

Die Umfahrungsmöglichkeiten sind beschränkt. Für Autofahrer ist es daher besser, auf der Autobahn zu bleiben, so Christian Unzner von der Autobahndirektion Südbayern. "Ich stehe dann zwar vielleicht ein paar Minuten oder vielleicht mal eine halbe Stunde im Stau, aber das dürfte in der Gesamtheit immer noch kürzer sein, als wenn größere Verkehre die anderen Straßen oder Orte verstopfen", sagt Unzner.

Bauarbeiter werden teils beschimpft

Aber auch die Bauarbeiter, die auf dem heißen Asphalt schuften müssen, haben es in der Ferienzeit nicht leicht. Die müssten sich oft ganz schön viel anhören, sagt Andreas Schmelmer von der Baufirma Strabag.

"Wir werden mit diversen Gestiken und mit Schimpfwörtern malträtiert. Aus den offenen Fenstern im Auto rufen sie 'Geht das nicht schneller' oder 'Ihr habt ja einen Vogel wegen dem ganzen Stau hier'. Das muss man sich schon anhören."

Andreas Schmelmer, Oberbauleiter

Sollte also auf dem Weg in die Ferien einmal nichts mehr vorwärts gehen: cool bleiben, Augen schließen, und vom Urlaub träumen.


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heißer Asphalt ..., Samstag, 09.Juli 2016, 16:56 Uhr

3.

... und eine verlorene Straße und ein Leben in Gefahr
Tja, ohne die Baustellen bzw. Straßenbauer würden wir schon lange nirgends mehr fahren. Danke für das Ausführen dieser "Drecksarbeit".

bertl, Samstag, 09.Juli 2016, 14:00 Uhr

2.

Vielleicht könnte man Samstag und Sonntag auch Arbeiten dann wären sie schneller Fertig.

  • Antwort von Isabell, Sonntag, 10.Juli, 11:03 Uhr

    ... nun, dann melden Sie sich doch bei der Baufirma. Bringen Sie ein paar Ihrer Kumpels mit, und zeigen Sie den faulen Trampeln doch, wie man sein Wochenende sinnvoll verbringt.

    Ich glaube, nach einer Woche Arbeit im Sommer in der prallen Sonne mit heißem Asphalt, Staub, Lärm, Abgasen und pöbelnden Autofahrern sei den Arbeitern ihr Wochenende mehr als vergönnt.

    Und übrigens: Die Bahn ist nicht so schlecht wie ihr Ruf.

  • Antwort von bertl, Sonntag, 10.Juli, 13:22 Uhr

    Bahn : """ Wir fahren immer bei jedem Wetter """

feierabend, Freitag, 08.Juli 2016, 11:54 Uhr

1.

Einmal muß ja gebaut werden.