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Visegrad-Gruppe trifft Merkel Ein Plädoyer für Europa

Trotz aller Differenzen, etwa in der Flüchtlingspolitik: Kanzlerin Merkel und ihre Kollegen der Visegrad-Gruppe plädieren für eine enge Zusammenarbeit - gerade nach dem Brexit. Man müsse zusammenhalten, hieß es beim Treffen in Warschau.

Stand: 26.08.2016

Treffen Merkel mit Polish Prime Minister Beata Szydlo (C), Hungarian Prime Minister Viktor Orban (2-R), Slovakia's Prime Minister Robert Fico (L), Czech Prime Minister Bohuslav Sobotka (R)  | Bild: dpa-Bildfunk/Rafal Guz

Schon auf der Pressekonferenz, die vor dem gemeinsamen Treffen stattfand, plädierten alle vier osteuropäischen Visegrad-Staaten nach dem geplanten britischen EU-Austritt eine engere Zusammenarbeit der übrigen Mitgliedstaaten, vor allem in der Sicherheits- und Wirtschaftspolitik.

"Die wichtigste Aufgabe ist es, die EU als Ganzes und starke Gemeinschaft zusammenzuhalten."

Beata Szydlo, polnische Ministerpräsidentin

Die EU ist nicht das Problem

Vor allem die polnische und ungarische Regierung hatten sich in den vergangenen Monaten eher EU-kritisch geäußert. Szydlo betonte jetzt, die EU sei nicht das Problem, sondern die Lösung für Probleme. Allerdings seien dafür erhebliche Reformen notwendig.

Merkel sagte, das Treffen der EU-Staaten in Bratislava Mitte September werde kein "Entscheidungsgipfel". Das Treffen leite mit der Debatte über die nötigen Antworten auf den britischen Austritt erst den Reformprozess ein. Zuvor hatte sie bereits von einer nötigen "neuen Balance" in der EU gesprochen.

Merkel weicht Flüchtlingsfrage aus

Merkel spricht auf der Pressekonferenz über die Verbesserung wirtschaftlicher Themen - wie etwa dem digitalen Binnenmarkt oder der Jugendarbeitslosigkeit.

Fragen und Kommentare zur jüngsten Kritik an Merkels Flüchtlingspolitik oder der Ankündigung des ungarischen Premiers den Grenzzaun zum Schutzwall ausbauen zu wollen, wich sie aus.


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