Im Herbst 2017 wird Singhammer nicht mehr für den Bundestag kandidieren, das hat der 63-jährige Politiker am Dienstag (12.07.) auf der Bundeswahlkreiskonferenz München-Nord erklärt. "Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, weil ich mich mit vielen von Ihnen in langen Jahren verbunden fühle. Ein zeitlicher Schwerpunkt soll künftig wieder mehr bei meine Familie sein", so Singhammer. In einer Demokratie sei es gut, "Mandatsmacht als zeitlich begrenzt zu begreifen."

Seit 1972 in der CSU

Singhammer trat 1972 in die Junge Union und die CSU ein. Von 1980 bis 1982 war er Vorsitzender des JU-Bezirksverbandes München, von 1999 bis 2003 des CSU-Bezirksverbandes München. Der Vater von sechs Kindern hatte über 22 Jahre - seit 1994 mit einer kurzen Unterbrechung 2005 - München im Bundestag vertreten; "sein" Münchner Norden gilt als für die CSU der schwierigste Wahlkreis in Bayern. Singhammer gewann ihn dreimal direkt, dreimal nicht. 2009 setzte er sich gegen den SPD-Konkurrenten Axel Berg durch, gegen den er 1998, 2002 und 2005 unterlag. 1994 war Singhammer über die Landesliste eingezogen, 2005 als Nachrücker für Edmund Stoiber. Seit Oktober 2013 ist Singhammer Vizepräsident des Bundestages.

Nachfolge in seinem Münchner Wahlkreis offen

Singhammers Nachfolge im Wahlkreis ist völlig offen. Bisher meldeten sich offenbar keine Interessenten. Der CSU-Politiker kündigte lediglich an, einen neuen Kandidaten oder eine neue Kandidatin "mit aller Kraft unterstützen" zu wollen. Eine Entscheidung darüber dürfte erst nach der Sommerpause fallen.