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Einigung bei Flüchtlingskosten "Ein Super-Ergebnis"

Über die Aufteilung der Milliardenkosten für die Integration von Flüchtlingen ist in Berlin eine Einigung erzielt worden: Die Länder erhalten vom Bund eine zusätzliche Milliardenspritze. Horst Seehofer bezeichnete den Kompromiss als "Super-Ergebnis".

Von: Charlie Grüneberg

Stand: 07.07.2016

Symbolbild: Die Beine und Schatten von drei jungen Männern auf der Flucht, mit Plastiktüten in der Hand | Bild: picture-alliance/dpa

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) zeigte sich hocherfreut nach dem mehrstündigen Treffen der Länderchefs bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über die Aufteilung der Milliardenkosten für die Integration. Demnach erhalten die Länder in den nächsten drei Jahren jährlich zwei Milliarden Euro zusätzlich als sogenannte Integrationspauschale. Außerdem fließt für die Jahre 2017 und 2018 eine Milliarde für den Wohnungsbau. Insgesamt erhalten die Länder vom Bund in den nächsten drei Jahren sieben Milliarden Euro zusätzlich.

"Das ist ein Super-Ergebnis, die Bundesregierung hat sich beachtlich bewegt zugunsten der Bundesländer. Insgesamt bekommen wir sieben Milliarden zur Mitfinanzierung der Integrationskosten. Das ist für Bayern über eine Milliarde zusätzlicher Einnahmen, die können wir auch gut gebrauchen. Und wir sind auch in der Verwendung dieser Mittel frei."

Horst Seehofer

Bund übernimmt auch Kosten für anerkannte Flüchtlinge

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hatte zuletzt gefordert, dass die Länder ihre tatsächlichen Kosten von unabhängiger Seite prüfen lassen, was diese ablehnen. Jetzt heißt es: Die Länder werden über die Verwendung für den Wohnungsbau berichten.

Bereits zuvor hatte der Bund angeboten, die Kosten für die Unterkunft anerkannter Flüchtlinge zu übernehmen. Diese Summe wird mit 2,6 Milliarden Euro beziffert und soll an die Länder über einen entsprechend höheren Anteil an der Umsatzsteuer weitergegeben werden.

Anschlussregelung bis Mitte 2018

Ursprünglich hatten die Länder gefordert, dass der Bund die Hälfte ihrer Kosten übernimmt. Diese hatten sie zunächst mit 20 Milliarden Euro im Jahr angeboten. Der Bund hatte bislang nur gut vier Milliarden Euro zusätzlich zugesagt. Vor dem Treffen in Berlin hatte unter anderem der Deutsche Städtetag eine Einigung  und mehr Unterstützung für die Kommunen gefordert. Bis Mitte 2018 soll es eine Anschlussregelung geben, die die weitere Entwicklung der Lage berücksichtigt.


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wm, Freitag, 08.Juli 2016, 07:14 Uhr

6. Integrationskosten???

Merkel erwartet das die "Flüchtlinge" in die Heimat zurückkehren.
Wozu also Integration?

Oder hat Merkel nur laut gedacht??

Neppo, Freitag, 08.Juli 2016, 06:58 Uhr

5. "Ein Super-Ergebnis"

"Ein Super-Ergebnis" ? Geht das Geld an CSU-Amigos oder in die Partei-Kasse ?

  • Antwort von franke, Freitag, 08.Juli, 10:42 Uhr

    Selten so einen Schmarrn gelesen! Haben Sie irgendwelche Probleme mit Bayern und/oder der CSU?

Wanda, Freitag, 08.Juli 2016, 01:14 Uhr

4. Flüchtlingskosten, was noch ?

- wenn es um die eigenen sozialen Benachteiligten geht (Alters- und Kinderarmut) werden diese Milliarden immer verweigert. Diese sind nicht einmal das Thema wert. Eine Schande !

  • Antwort von Franz, Freitag, 08.Juli, 12:56 Uhr

    Haben Sie mal nachgelesen, wie viele Milliarden der Sozialhaushalt umfasst ? Dann würden Sie sicher anders darüber denken.

depero, Donnerstag, 07.Juli 2016, 20:40 Uhr

3. Mrd. wo nur seid ihr geblieben...

Über die Aufteilung der Milliardenkosten für die Integration von Flüchtlingen ist in Berlin eine Einigung erzielt worden: Die Länder erhalten vom Bund eine zusätzliche Milliardenspritze.

Das liest sich so herrlich abstrakt, da könnte man glatt vergessen, wer diese Milliarden eigentlich bezahlen muß.

birkhahn, Donnerstag, 07.Juli 2016, 20:15 Uhr

2. Kosten der illegalen Einwanderung

Für den Steuerzahler ist es egal aus welchen Töpfen diese unnötigen Milliardenausgaben finanziert werden. Er muß dauerhaft die Zeche zahlen die von der Politik eingebrockt wurde.