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Gedenkfeier Erinnerung an Hitler-Attentäter

Vor 70 Jahren scheiterte der Aufstand gegen Adolf Hitler. Die Verschwörung der Offiziere gilt als größter organisierter Widerstandsversuch im Nationalsozialismus. Heute wird deutschlandweit an sie erinnert.

Stand: 19.07.2014 | Archiv

Reichsmarschall Hermann Göring (helle Uniform) und der Chef der "Kanzlei des Führers", Martin Bormann (l.), begutachten die Zerstörung im Raum der Karten-Baracke im Führerhauptquartier Rastenburg, wo Oberst Stauffenberg am 20. Juli 1944 eine Sprengladung zündete, mit der Absicht Hitler zu töten // Archivfoto von 1944 | Bild: picture-alliance/dpa

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat am Samstagabend im Roten Rathaus Angehörige der Widerstandskämpfer empfangen. Am Sonntagmorgen nimmt Bundespräsident Joachim Gauck an einem Gedenkgottesdienst im Berliner Dom teil.

Claus Graf von Stauffenberg | Bild: picture-alliance/dpa zum Artikel Gedenken an Stauffenberg Allein vor Gott und der Geschichte

Je ferner das Erinnerte, desto größer die Erinnerung: Der 70. Jahrestag des missglückten Hitler-Attentats ist ein Ereignis für Politik und Medien. Doch das war nicht immer so. [mehr]

Die Predigt hält der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider. Die Gedenkveranstaltung im Berliner Bendlerblock, in dem der Hitler-Attentäter Stauffenberg und weitere Verschwörer nach dem Anschlag hingerichtet wurden, beginnt um zwölf Uhr und wird live im ARD-Fernsehen übertragen. Nach der Feierstunde der Bundesregierung will der Bundespräsident im Bendlerblock sowie am Nachmittag in der Gedenkstätte Plötzensee zu Ehren der Mitglieder des Widerstands Kränze niederlegen.

Der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker schrieb in einem Beitrag für die "Bild am Sonntag", die Verschwörer hätten "stellvertretend für jene" gehandelt, "die hätten eingreifen müssen". Für den 94-Jährigen, der von Stauffenberg mehrfach persönlich begegnet war und im Juni 1944 von den Attentatsplänen erfahren hatte, setzten die Attentäter Maßstäbe "durch ihr Handeln und durch ihren Tod". Die Botschaft, die sie hinterlassen hätten, sei "die Bereitschaft zu tun, was das Gewissen befiehlt - im Krieg wie im Frieden."

Gedenkfeiern in ganz Deutschland

Auch in anderen deutschen Städten wird an den Umsturzversuch vom 20. Juli 1944 erinnert. In Leipzig gedenken Stadtverwaltung und Bundeswehr der drei Mitverschwörer aus der sächsischen Stadt. Zu ihnen zählte auch der ehemalige Oberbürgermeister Carl Friedrich Goerdeler. In der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts wird mit einer Feierstunde und einer Kranzniederlegung an den gebürtigen Magdeburger Mitverschwörer Henning von Tresckow erinnert.


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seppl, Samstag, 19.Juli 2014, 12:28 Uhr

2. fragwürdige Attentäter

Aber fast bis zum Schluss haben diese Leute am Aufbau/Krieg der Nazis mitgewirkt.

So So, Samstag, 19.Juli 2014, 08:34 Uhr

1. Gedenkfeier

Wird das in Bayern gefeiert?